Herzogtum Lauenburg (hs). Hilde Schulz aus Hamfelde erlebt so einiges und teilt es mit den Lesenden von Herzogtum direkt in Plattdeutscher Sprache. “Dit is mien Beleevnis vun’n 13. November 2025”, beschreibt sie ihre aktuellen Erlebnisse.
Nomiddags in Möhlenraad in de Buernmeierie, dor is eene Busgesellschap ut Hamborg to’n Kaffeedrinken anmeld. De ganze Laden is vull vergneugde Lüüd, Kirchengemeende, all sünd ‘s an snacken. De „Hamfelde Singers“ sünd bestellt to’n Vörsingen und de Chorleit, Susanne kricht dat trecht, dat all de Lüüd mol een Ogenblick still sünd und tauhört, wat se seggen deit. Ja Vörsingen is gaut und mokt ok Spoß. Bi „Lollipop“ und so wieder ward klatscht und mitsungen, jed een so gaut as he kann.
Mi mokt dat natürlich richtig Spaß, wieldat ick 20 Johr lang in den’n Chor mitsungen heff. Mine Altstimm und de Texte kann ick hüt noch so‘n beeten mitsummen….
Denn verdeilt Susanne ehre Zettel mit Noten und Texte dorup und de ganze „Laden“ singt in Kanon: Do wat du wullt, de Lüüd snackt doch!
Junge, Junge, dat hett Spoß mokt, ob richtig oder nich, ganz egal, luut und vergnöt, denn hört doch jed een, wat du meenst.
Ja so ist dat mit uns oolen Lüüd, de Tied löpt und denn noch to gauder Letzt den Kanon „Himmel und Eer mütt vergahn, aber de Musica, aber de Musica, de blifft bestahn….“ Dat hebbt wü nu aber doch up Hochdüütsch sungen, all kunn‘s dat ut’n Kopp.
Singen ist nachweislich gut für Körper und Geist – und macht dabei einfach glücklich.
Was Studien zeigen:
- Stressabbau: Beim Singen sinkt der Cortisol-Spiegel messbar. Forschungen der Universität Frankfurt und der Universität Göteborg zeigen, dass gemeinsames Singen Stress reduziert und die Herzfrequenz beruhigt.
- Stärkung des Immunsystems: Eine Studie des Universitätsklinikums Frankfurt fand erhöhte Konzentrationen von Immunglobulin A nach 1 Stunde Singen – ein Hinweis auf ein aktiveres Immunsystem.
- Bessere Atmung: Regelmäßiges Singen verbessert laut Studien der University of Manchester die Atemmuskulatur, Lungenkapazität und Körperhaltung.
- Stimmungsaufhellung: Beim Singen werden Endorphine und Oxytocin ausgeschüttet. Untersuchungen aus Oxford zeigen, dass Singen in der Gruppe die Stimmung hebt und soziale Bindungen stärkt – oft schneller als andere gemeinsame Aktivitäten.
- Gut fürs Herz: Studien aus Schweden belegen, dass sich beim Singen die Herzfrequenz synchronisiert und ein ähnlicher Effekt wie beim leichten Ausdauertraining entsteht.
- Mentale Gesundheit: Forschungsergebnisse (u.a. University of East Anglia) zeigen, dass Singen Angst und depressive Symptome mindern kann – besonders in Gruppenangeboten wie Chören.
Kurz gesagt: Singen entspannt, stärkt Körper und Seele, verbindet Menschen – und fühlt sich gut an.











