Lübeck (pm). Auch mit einer Krebserkrankung kann das Leben voller Lebensfreude, Unternehmungslust und Vitalität sein. Das zeigen mehr als 450 Mitglieder der Frauenselbsthilfe Krebs (FSH), die sich auf den Weg zum Bundeskongress nach Magdeburg machen. Mit dabei ist auch das Leitungsteam der FSH-Gruppe Lübeck, das wie jedes Jahr an der dreitägigen Veranstaltung teilnimmt. Der Bundeskongress der FSH ist für die engagierten Gruppenleiterinnen weit mehr als eine Fortbildung: Er ist Kraftquelle, Netzwerkplattform und ein Ort gelebter Gemeinschaft geprägt von Zuversicht, Zusammenhalt und Lebensfreude.
„Die Stimmung während des Kongresses ist einzigartig,“ sagt Karin Lüneburg, Leiterin der Gruppe Lübeck. „Wir erleben hier, wie viel Mut, Offenheit und Lebendigkeit unter uns Gleich-Betroffenen herrscht. Diese Energie nehmen wir mit in unsere Gruppe und geben sie weiter an Menschen, die oft gerade erst ihre Diagnose erhalten haben.“
Das Programm des diesjährigen Kongresses vermittelt wieder viel aktuelles Wissen zu medizinischen, psychoonkologischen und sozialrechtlichen Themen. Außerdem gibt es praxisnahe Workshops, unter anderem mit Ideen für die Gruppenarbeit. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf psychoonkologischen Fragestellungen: Wie lässt sich ein guter Umgang mit den seelischen Folgen einer Tumorerkrankung finden? Antworten und Impulse geben unter anderem die Vorträge: „Schönheit im Wandel: Selbstliebe, Körperbild und Intimität bei Krebserkrankungen“; oder „Posttraumatisches Wachstum: Wie Krisen, bei allem Schmerz, stark fürs Leben machen können“.
„Teil der FSH zu sein bedeutet, Teil einer großen, tragenden Gemeinschaft zu sein,“ so Karin Lüneburg. „Wir tanken beim Bundeskongress Kraft, Wissen und neue Ideen – und bringen all das mit nach Hause, um Betroffenen vor Ort Mut zu machen und Orientierung zu geben.“
Starke Gemeinschaft – gelebte Selbsthilfe
Wer an Krebs erkrankt, braucht mehr als medizinische Hilfe. Die FSH bietet seit bald fünf Jahrzehnten ein starkes Netzwerk, das auffängt, informiert und begleitet. Viele der Kongressteilnehmerinnen sind bereits seit Jahren Teil der FSH und haben ihre eigene Krebserkrankung überwunden. Heute engagieren sie sich ehrenamtlich im Gruppenleitungsteam. In speziellen Schulungen wurden sie auf diese Aufgabe vorbereitet. Sie fangen auf nach dem Schock der Diagnose, informieren über Hilfen zur Krankheitsbewältigung und begleiten in ein Leben mit oder nach Krebs.
„Ob alt oder jung, ob neu erkrankt oder langzeitüberlebend – bei uns sind alle Betroffenen und auch deren Angehörige herzlich willkommen“, versichert Karin Lüneburg. „Die Teilnahme an unseren Gruppentreffen ist kostenfrei und unverbindlich.“
Weitere Infos zur Gruppe Lübeck und ihren den Treffen unter www.frauenselbsthilfe-luebeck.de
Über die FSH – Frauenselbsthilfe Krebs
Die Frauenselbsthilfe Krebs (FSH) ist Deutschlands größte Krebs-Selbsthilfeorganisation, die sich insbesondere für Frauen mit Brustkrebs und gynäkologischen Krebserkrankungen engagiert. Sie verfügt bundesweit über ein dichtes Netz an regionalen Gruppen, über ein moderiertes Forum im Internet, eine Telefonberatung und über bedürfnisorientierte Angebote z. B. für Frauen mit Metastasen und Männer mit Brustkrebs. Die FSH wird von der Stiftung Deutsche Krebshilfe gefördert, unter deren Schirmherrschaft sie steht. Die Organisation arbeitet unabhängig von Interessen und finanziellen Mitteln der Pharmaindustrie und anderer Wirtschaftsunternehmen des Gesundheitswesens.