Mölln (ts). Die Bilanz für den Juli zeigt, dass die Kameradinnen und Kameraden auf einen außergewöhnlich einsatzintensiven Monat zurückblicken. So wurde die Hilfe der ehrenamtlichen Einsatzkräfte im Juli 34 mal benötigt, wobei die Einsatzkräfte allein siebenmal zu Notfalltüröffnungen alarmiert wurden. In vier Fällen benötigte der Rettungsdienst Kräfte zur Unterstützung bei einer Tragehilfe. Zehnmal erfolgte eine Alarmierung, weil zuvor eine Brandmeldeanlage bzw. ein Rauchwarnmelder einen Alarm ausgelöst hatte. In sechs Fällen stellte sich der Alarm nach dem Eintreffen der Blauröcke als Fehlalarm heraus.
Möllns Bürgervorsteherin Katharina Fiedermann und Möllns Bürgermeister Ingo Schäper übergaben der Freiwilligen Feuerwehr in Anwesenheit zahlreicher Gäste am 23. Juli ein neues Einsatzfahrzeug. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) ersetzt ein nunmehr 28 Jahre altes Tanklöschfahrzeug. Für alle Möllnerinnen und Möllner, die die Hilfe der ehrenamtlichen Einsatzkräfte benötigen, wurde ein Fahrzeug beschafft, dass zwar 800000 € gekostet hat, dafür aber mit modernster Technik ausgestattet ist und so dazu beiträgt, dass von der Brandbekämpfung bis zur technischen Hilfeleistung der Erstangriff bei allen Einsatzstichworten gefahren werden kann. Neben der umfangreichen Beladung für die technische Hilfeleistung führt das Fahrzeug 2000 l Wasser sowie 120 Liter Schaummittel, das dem Wasser bei Bedarf beigefügt werden kann, mit sich.

1.Juli In einer Wohnung im 2. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Hauptstraße hatte ein Rauchwarnmelder (RWM) ausgelöst. Nachbarn bemerkten zudem Rauch im Flur vor der betroffenen Wohnung und setzten einen Notruf ab. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, die um 19.09 Uhr alarmiert worden waren, hatten Nachbarn bereits mit einem Zweitschlüssel die Wohnung geöffnet und zwei Kinder aus der verrauchten Wohnung geholt. Die Kinder wurden vom Rettungsdienst versorgt. Durch die Feuerwehr wurde der Wohnraum nachkontrolliert. Dabei wurden auf dem Herd ein angebranntes Holzbrett sowie angebrannte Nahrungsmittel entdeckt. Das Brandgut wurde ins Freie gebracht. Abschließend wurde die Wohnung durch Öffnen der Fenster vom Rauch befreit.
2.Juli Auffällig ist, dass die Ehrenamtler der Wehr immer öfter vom Rettungsdienst für eine Tragehilfe angefordert werden. So wurden sie auch an diesem Tag um 11.18 Uhr alarmiert und die Kräfte rückten wenig später zum Stadtseewerder aus. Aufgrund der sehr engen Wohnstraße konnte das Einsatzfahrzeug der Wehr erst zum Einsatzort gelangen, nachdem einige Fahrzeuge weggefahren worden waren.
3.Juli Als Nachbarn hörten, dass in einer Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Bismarckstraße ein Rauchwarnmelder (RWM) ausgelöst hatte setzten sie einen Notruf ab. Beim Eintreffen der Blauröcke, die um 22.51 Uhr alarmiert worden waren, bemerkten diese zudem im Treppenraum Brandgeruch. Nach Öffnen der Wohnungstür stellten sie fest, dass die Wohnung verraucht war. Die Bewohnerin wurde schlafend vorgefunden, geweckt, ins Freie gebracht, durch Feuerwehrkräfte erstversorgt und dann dem Rettungsdienst übergeben. In der Wohnung selbst wurde angebranntes Essen im eingeschalteten Backofen entdeckt. Nachdem das angebrannte Essen ins Freie gebracht worden war, wurde die Wohnung maschinell belüftet.
9.Juli Um 20.25 Uhr wurden Kräfte der Wehr alarmiert, weil an der Bushaltestelle am Möllner Bahnhof ein Müllbehälter qualmte. Nachdem der Müllbehälter abgelöscht worden war, rückten die Kräfte wieder ein. Vermutlich dürfte eine nicht sachgerecht entsorgte Zigarette für den Schwelbrand verantwortlich gewesen sein.
9.Juli Während eines Übungsdienstes der Drohnengruppe des Kreisfeuerwehrverbandes an der auch zwei Mitglieder der Möllner Wehr teilnahmen, forderte die Polizei die Drohnengruppe für eine Personensuche in Güster an. Hier wurde am Campingplatz am Prüßsee eine Person vermisst. Das Unterstützungsersuchen erreichte die Möllner Kräfte um 20.35 Uhr. Mit den Drohnen wurde das Umfeld nach Rücksprache mit der Polizei abgesucht. Die Person wurde schließlich leblos im Prüßsee entdeckt und von der Feuerwehr Güster geborgen.
14.Juli Als bemerkt wurde, dass auf dem Grundstück eines Mehrfamilienhauses an der Hauptstraße ein 1100-Liter-Altpapierbehälter brannte, wurde ein Notruf abgesetzt und somit um 23.22 Uhr die Möllner Wehr alarmiert. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Die angrenzende Hecke wurde sicherheitshalber ebenfalls mit Wasser benetzt.
15.Juli Im Rahmen des Löschzug-Gefahrgut wurden um 10.14 Uhr Kräfte, die im Einsatzfall den in Mölln stationierten Erkunder besetzen, alarmiert und rückten wenig später nach Salem aus. Vor Ort stellte sich heraus, dass keine Maßnahmen durch den LZ-G erforderlich waren, so dass die Möllner Kräfte ohne Maßnahmen den Einsatzort verlassen konnten.
16.Juli Auf dem Rückweg von einem Notfalltüröffnungseinsatz am Pommernweg zu dem die Kräfte um 11.50 Uhr alarmiert worden waren, teilte die Leitstelle mit, dass sich auf einem Parkplatz an der Berliner Straße ein Kleinkind in einem Pkw eingesperrt hatte. Da die Mutter das Auto nicht öffnen konnte, wurde die Feuerwehr um Hilfe gebeten. Wenig später konnte das Kind aus seiner misslichen Lage befreit und der Mutter übergeben werden.
Während des Einsatzes bemerkten Kräfte einen Jugendlichen, der mit seinem Rad gestürzt war. Die Einsatzkräfte leisteten Erste Hilfe und versorgten den Jugendlichen. Zur genauen Abklärung der Verletzungen wurde ein Rettungswagen angefordert.
17.Juli Nach einem Verkehrsunfall in der Hauptstraße traten aus einem beteiligten Fahrzeug Betriebsstoffe aus und verteilten sich auf der regennassen Fahrbahn. Die verunreinigte Fläche wurde von den um 13.47 Uhr alarmierten Einsatzkräften mit Ölbindemittel abgestreut. Außerdem wurden Trümmerteile von der Fahrbahn geräumt.

19.Juli Anlieger hatten beobachtet, dass eine Person auf dem Ziegelsee aus einem Kleinboot gefallen war und vergeblich versuchte, wieder in das führerlos kreisende Boot zu gelangen. Sie setzten daher einen Notruf ab. Neben dem Rettungsdienst und der DLRG wurden um 13.51 Uhr auch die Möllner Feuerwehr sowie aufgrund der Ortslage die Feuerwehren aus Brunsmark, Horst und Schmilau mitalarmiert. Vor Ort stellte sich heraus, dass die ins Wasser gefallene Person bereits durch andere Bootseigner unverletzt gerettet werden konnte und versorgt wurde.
21.Juli Anwohner aus der Berliner Straße meldeten bei der Polizei eine Rauchentwicklung im Bereich der Henri-Dunant-Straße. Daraufhin wurde um 20.43 Uhr die Möllner Feuerwehr alarmiert. Die Einsatzkräfte konnten im genannten Bereich keine Rauchentwicklung feststellen. Nicht auszuschließen ist, dass zuvor auf einem Grundstück eine Feuerschale entzündet worden war. Letztendlich wurde der Einsatz als Fehlalarm verbucht.
23.Juli Durch das Piepen der Funkmeldeempfänger, die um 3.58 Uhr ansprangen, wurde die Nachtruhe der ehrenamtlichen Retter jäh unterbrochen. Zuvor war der Leitstelle gemeldet worden, dass ein umgestürzter Baum die Straße Am Ziegelsee blockieren würde. Nicht auszuschließen ist, dass der Baum aufgrund der länger anhaltenden Regenfälle den Halt verloren hat und umstürzte. Die alarmierten Kräfte sicherten die Einsatzstelle ab und beseitigten das Hindernis.
24.Juli Nachdem am Möllner Hafen eine Gewässerverunreinigung auf einer Fläche von ca. 400 qm festgestellt worden war, wurde die Möllner Feuerwehr um 14.10 Uhr um Hilfe gebeten. Mit Hilfe von Einweg-Ölsperren wurde der betroffene Bereich eingegrenzt und gesichert. Um die Slipstelle für Kleinboote wieder nutzbar zu machen, musste die Ölsperre am 30. Juli verlegt werden. Da die Ursache der Verschmutzung bisher nicht geklärt werden konnte, wurde die Ölsperre vom Boot aus verlegt und wieder befestigt.
28.Juli An diesem Abend wurde der Übungsdienst der Wehr um 19.53 Uhr durch den Alarmruf der Funkmeldeempfänger unterbrochen. Zuvor war beobachtet worden, dass Rauch aus dem Fenster einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses am Mühlengang drang. Der Bewohner befand sich noch in der Wohnung und öffnete nicht die Wohnungstür. Die Nachbarn setzten einen Notruf ab und alarmierten zudem die benachbarte Polizeistation. Als die Kräfte der Feuerwehr am Einsatzort eintrafen, hatte sich die Polizei bereits Zutritt zu der Wohnung verschafft und den Bewohner dem Rettungsdienst übergeben. Das angebrannte Essen war bereits vom Herd genommen worden. Somit brauchte die Feuerwehr nicht mehr tätig zu werden.