Ratzeburg (pm). Die Stadt Ratzeburg entwickelt aktuell als „Engagierte Stadt“ zusammen mit dem Diakonischen Werk Herzogtum Lauenburg eine lokale Engagementstrategie. In einer solchen Strategie wird gemeinschaftlich festgelegt, was freiwilliges Engagement und Ehrenamt vor Ort braucht und wie sich möglichst viele Menschen dafür begeistern lassen.
Im bundesweiten Netzwerk der ‚Engagierten Städte‘ lassen sich dazu gute Referenzen und Beispiele finden. So auch in der ‚Engagierten Stadt‘ Flensburg, die seit 2021 eine kommunale Engagementstrategie unter dem Titel ‚Engagiert in Flensburg‘ mit viel Erfolg verfolgt. Ihr vorbildhaftes Wirken ist auch in Ratzeburg nicht unbemerkt geblieben und hat neugierig gemacht, wie dort der Prozess der Strategieentwicklung und deren Umsetzung vollzogen wurde. Eine Anfrage nach einer kollegialen Beratung im Rahmen des Netzwerkes der ‚Engagierten Städte‘ wurde von Catarina Mierwald vom ‚Team Engagement‘ in Flensburg spontan positiv und einladend beantwortet. Es wurde ein Besuch in Flensburg vereinbart, um dort vor Ort über die Entwicklungsschritte zu einer Engagementstrategie und die sich daraus ergebenden Potentiale zu sprechen.
Der Besuch kam Ende Juni zustande . Die Kolleginnen und Kollegen aus Flensburg, sowohl von der Stadtverwaltung als auch von dem mit der Engagementstrategie verbunden Netzwerk der Stadtgesellschaft, empfingen die Ratzeburger Delegation sehr offen und herzlich. Sie erläuterten ihre Entwicklungsschritte, das Erreichte, aber auch die Perspektiven, die sich aus der konzertierten Engagementarbeit ergeben. In ihren Beschreibungen wurde deutlich, dass eine kommunale Engagementstrategie, die Menschen ins Ehrenamt vermittelt, sie qualifiziert, die Räume für Engagement schafft, die eine Anerkennungskultur etabliert und die Verein berät, sich neuen Formen des Engagements zu öffnen, eine große Wirksamkeit entwickeln kann. In Flensburg, so die einhellige Meinung der Kolleginnen und Kollegen, ist die sichtbar und messbar. Bereitwillig beantworten sie die vielen Fragen der Ratzeburger Delegation und ermunterten sie, den dort begonnen Prozess fortzusetzen. „Es lohnt sich, für die Menschen und für die Stadt“, sagte Catarina Mierwald.
Karoline Michaelis vom Diakonischen Werk Herzogtum Lauenburg bedankte sich für die gewonnen Einblicke. „Uns hat der Besuch in Flensburg viel Klarheit vermittelt, wie eine Engagementstrategie aussehen kann. Vor allem aber hat sie uns in unserer Zielsetzung bestärkt, freiwilliges Engagement und Ehrenamt in dieser Weise zu unterstützen. So wie es dort gut für Flensburg funktioniert ist, wird es auch gut für Ratzeburg sein“, sagte Karoline Michaelis.