Herzogtum Lauenburg (pm). Seit Februar hat die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg von Monat zu Monat abgenommen. Dies hat sich auch im Mai fortgesetzt, zum Vormonat sind 54 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Dies hat sich auch auf die Arbeitslosenquote ausgewirkt. Sie ist gegenüber April um 0,1 Prozentpunkt auf jetzt 5,3 Prozent gesunken. Im zurückliegenden Monat sind insgesamt 5.871 Menschen bei den Agenturen für Arbeit in Mölln und Geesthacht sowie dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg als arbeitslos erfasst.
Im vergangenen Jahr waren im Mai 5.576 Menschen und damit 295 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 5,1 Prozent.
„Auch im Mai hält die leicht positive Entwicklung der Arbeitslosigkeit an. Mit 54 arbeitslosen Menschen weniger zum Vormonat fällt der Rückgang nicht sehr deutlich, aber kräftig genug aus, um sich in der Folge auf die Arbeitslosenquote auszuwirken. Sie sinkt weiter und liegt jetzt bei 5,3 Prozent, ein Minus von 0,1 Prozentpunkt gegenüber April. Insgesamt bleibt es dabei: Dem Arbeitsmarkt fehlen die kräftigen wirtschaftlichen Impulse für eine deutlichere Entlastung, die Arbeitslosigkeit liegt weiterhin recht deutlich über dem Vorjahresniveau “, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg. „Die ausbleibenden Impulse zeigen sich auch auf Seiten der Unternehmen. Bei ihnen nimmt die Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden weiter ab. So ist die Zahl der vakant gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen in diesem Monat unter die Marke von 1.400 Stellen gesunken. Für Jobsuchende finden sich weiterhin Chancen, aber die Suche erfordert mehr Geduld und Flexibilität.“

Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Mai 213 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, 22 mehr als im April und 61 weniger als im Mai des Vorjahres.
Damit sind aktuell insgesamt 1.364 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 37 oder 2,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 232 Stellen weniger (minus 14,5 Prozent). „Die deutlichsten Stellenrückgange zum Vorjahr finden sich auf Seiten des Gesundheits- und Sozialwesens (minus 88 Stellen zum Vorjahr), der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung (minus 39), Einzelhandels (minus 38) sowie im Bereich des verarbeitenden Gewerbes mit 33 Stellen weniger zum Vorjahr“, so Wieczorek.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Die Zahl der Unterbeschäftigten beträgt aktuell 7.351. Die Unterbeschäftigungsquote ist damit um 0,2 Prozentpunkte zum Vormonat gesunken und liegt jetzt bei 6,5 Prozent. Im Mai des Vorjahres lag sie bei 6,6 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
Ausbildungsmarkt: Immer noch fast 450 Einstiegschancen für Ausbildungssuchende
„Gesucht wird…“ heißt es bei der Nachwuchssuche weiterhin für 453 Ausbildungsplätze im Kreis Herzogtum Lauenburg. „Auch wenn der Ausbildungsstart am 01. August und 01. September bald ansteht: Die Chancen auf eine Ausbildungsstelle sind unverändert da. Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Ausbildungsverträge in den letzten Wochen vor den offiziellen Startterminen geschlossen werden“, sagt die Chefin der Arbeitsagentur. „Ich möchte daher an die Jugendlichen, die jetzt noch auf der Suche sind, appellieren: Nutzt die Einstiegschancen, die sich für euren Berufsstart 2025 unverändert bieten. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater unterstützen euch bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf und Ausbildungsplatz. Es finden sich in vielen Bereichen und Branchen noch interessante Ausbildungsberufe.“
Die meisten offenen Ausbildungsstellen finden sich in diesen zehn Berufen: Kaufmann/frau im Einzelhandel mit 32 zu besetzenden Ausbildungsstellen, Verkäufer/in mit 26 vakanten Ausbildungsplätzen, Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik 18, Kaufmann/frau Großhandelsmanagement 17, Fachkraft Lagerlogistik 16, Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik 15 sowie Kfz-Mechatroniker/in, Maurer/in und Industriekaufmann/frau mit jeweils zwölf offenen Ausbildungsplätzen und Dachdecker/in mit neun Ausbildungsstellen, für die noch Berufsnachwuchs gesucht wird.
Die Leiterin der Arbeitsagentur schaut aber auch schon auf die Schulabgängerinnen und -abgänger 2026: „Es lohnt sich, frühzeitig mit den Überlegungen zu starten, wie es nach der Schule weitergehen soll. Schon im vorletzten Schuljahr kann dies beginnen. Die Berufswahl ist ein längerer Prozess. Damit es am Ende auch mit der Ausbildung im Traumjob klappt, empfehle ich, schon jetzt mit Blick auf das Jahr 2026 mit der Berufsorientierung loszulegen. Eltern können ihr Kind dabei unterstützen, genauso wie unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater Berater und Begleiter auf diesem Weg sind. Sie sind an allen Schulen in ihren Sprechstunden vor Ort und können gerne auch schon jetzt mit Blick auf den Berufsstart 2026 angesprochen werden.“
Termine bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern der Agentur für Arbeit können persönlich in den Schulsprechstunden vor Ort, telefonisch unter 0 8 00 / 4 55 55 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de => Schule, Ausbildung und Studium => Ich möchte eine persönliche Berufsberatung vereinbart werden.