Kuddewörde/Grande (pm). „Der geplante Suchraum auf der Nordtrasse des ´Vorhaben 51´ für eine 380 kV Höchstspannungs-Freileitung mitten durch Kuddewörde hindurch wirkt wie ein Elektroschock – sie würde unsere Dorfgemeinschaft dauerhaft schädigen“, stellt Bürgermeister Josef Schmidt fest. „Die Energiewende ist richtig und wichtig. Doch nicht um den Preis unserer Gesundheit und intakten Dorfgemeinschaft.“ Bürgermeister Heinz Hoch ergänzt: „Die von 50Hertz genannte Begründung zur Suchraumverlegung macht fassungslos: der Schutz eines ´Schwarzstorch-Geistes´ wird gegenüber unserer bedrohten Lebensqualität als schwerwiegender bewertet! Denn seit 20 Jahren hat es im Sachsenwald keine Schwarzstorchbrut gegeben! Wir stehen auf: Energiewende ja – aber keine Freileitungs-Trasse durch unsere Heimatdörfer“
Die Gemeinden Kuddewörde und Grande laden zu einer Podiumsveranstaltung am Mittwoch den 12. Februar um 20 Uhr in die Sporthalle Kuddewörde ein, Möllner Straße 3 a. Als Podiumsteilnehmer haben zugesagt bzw. sind eingeladen die Bundestagsabgeordneten Dr. Nina Scheer (SPD), Mark Helfrich (CDU), Konstantin von Notz und Ingrid Nestle (GRÜNE). Ebenfalls eingeladen sind die 50Hertz-Projektleiterin Elke Korn sowie Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, der in den Jahren von 2000 bis 2005 Umwelt- und Landwirtschaftsminister in Schleswig-Holstein war.
Mit einer Konzeptplanung werden die Gemeinden ihren Antrag einer ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Teil-Variante für den Trassenabschnitt Witzhave – Kasseburg öffentlich vorstellen, mit der sowohl die menschlichen als auch tierischen Lebensräume nicht zusätzlich beeinträchtigt werden. Unter dem Motto „EIN NACHHALTIGES „VORHABEN 51“ – FÜR NATUR UND MENSCH“ soll dann auf dem Podium mit den zuständigen, kompetenten Entscheidern aus Politik und Wirtschaft darüber diskutiert und verhandelt werden, wie die Energiewende in dem Teilabschnitt zügig gelingen kann und soll.
Die Veranstaltung, zu der weitere Personen des öffentlichen Lebens aus Politik, Wirtschaft und Verbänden als Gäste eingeladen werden, ist öffentlich. Den Besuchern wir Gelegenheit gegeben, sich in einer Fragen-Kartenaktion an der Diskussion zu beteiligen.