Lauenburg (pm). Am 9. November setzte Lauenburg mit der Veranstaltung „Tag und Nacht für Demokratie – Lauenburg zeigt Haltung“ ein kraftvolles Zeichen für Demokratie und gesellschaftliches Miteinander. Über den ganzen Tag hinweg fanden in der Stadt mehr als 30 verschiedene Aktionen statt, die an unterschiedlichen Orten als „Demokratie-Punkte“ die Vielfalt und das Engagement in Lauenburg zeigen. Die Idee für „Tag und Nacht für Demokratie“ stammt aus dem Begleitausschuss der Partnerschaft für Demokratie Lauenburg/Lütau/Büchen und wurde unter dem Motto „Lauenburg zeigt Haltung“ umgesetzt. Der Tag war geprägt von Vorträgen, Diskussionen, kreativen Workshops, Ausstellungen, Musik und Mitmach-Aktionen.
Wer beispielsweise am Vormittag in die Stadtbücherei ging, fand dort einen Infostand des Repair-Cafés und eine Ausstellung mit Plakaten zum Thema Demokratie, die im Sommer bei einem Workshop des Künstlerhauses entstanden sind. Auf dem Schlossplatz lud das Landtagsmobil mit einem Quiz dazu ein, sich über den schleswig-holsteinischen Landtag zu informieren. Am Schloss selbst empfingen die Menschen aus Lauenburg die LäuferInnen des Grenzlaufes. Elif Karagöz, Stadtpräsidentin von Lauenburg, und Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, ehrten die 170 Teilnehmenden mit Medaillen. Unter ihnen waren auch Thorben Brackmann, Bürgermeister von Lauenburg, und Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein.
Auch der Nachmittag hielt viele Programmpunkte bereit. So hatte das Jugendzentrum eine Vortragsreihe zum 9. November als historisches Datum in den letzten zwei Jahrhunderten vorbereitet. Der Ortsjugendring machte es sich im neuen Garten „OJR-Büllerbü“ bei Feuerschein gesellig. Im Soltstraatenhus lud der Seniorenbeirat zu Lesung und Gespräch. Aber auch in der Altstadt waren viele Anlaufstellen zu finden: Privathäuser öffneten ihre Türen und in Museum, Kirche und manch anderem Ort fanden Veranstaltungen statt.
Am Abend versammelten sich die Menschen zur „Nacht der Demokratie“ in der Albinus-Gemeinschaftsschule. Hier ließen sie den Tag mit Musik, einem solidarischen Buffet und der Präsentation von Bildern des Tages durch Dirk Eisermann ausklingen. Friederike Betge, Amtsleiterin für Bürgerservice und soziale Leistungen, betonte die unterschiedlichen Bedeutungen des 9. November in der deutschen Geschichte „als helles Licht oder dunkler Schatten“ und stellte fest: „Es ist wichtig, sich zu engagieren, es ist richtig zu zeigen, was uns Demokratie wert ist.“ Thorben Brackmann ließ den Tag Revue passieren: „Es war ein voller Tag, es war ein aufregender Tag.“ Zum Grenzlauf sagte er: „Ich bin dem Ministerpräsidenten hinterhergelaufen.“ Für die musikalische Unterhaltung sorgte die LoLaBand, mit wilder Weltmusik.
Die Partnerschaft für Demokratie wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Der Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg stellt die Koordinierungs- und Fachstelle. Weitere Informationen sind auf www.partnerschaftenfuerdemokratie.de verfügbar.