Mölln (pm). Es ist ein Meilenstein gelegt: Am 1. November ist das Tageshospiz „TagesInsel Hospiz Nordkreis Herzogtum Lauenburg gGmbH“ in Mölln in der DRK-Praxisklinik eröffnet worden. Es ist das erste Tageshospiz in Schleswig-Holstein und damit ein Leuchtturmprojekt. „Wir sind alle sehr stolz auf das, was wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben und durch die Spenden und Hilfe vieler Menschen jetzt tatsächlich umsetzen können“, sagt Dr. Karina Zühlsdorf, die 2019 zu den Gründungsmitgliedern des Fördervereins Hospiz Mölln zählte und von Anfang an deren 1. Vorsitzende ist. Neben dem Förderverein sind die weiteren Betreiber und Gesellschafter die Hospizgruppe Ratzeburg, Mölln und Umgebung (1. Vorsitzender Ulf Thießen) und das Netzwerk Palliative Care im Kreis Herzogtum Lauenburg (1. Vorsitzende Wiebke Hargens)
Die Möllner Einrichtung, eine von 18 Tageshospizen in Deutschland, schließt die Versorgungslücke zwischen ambulanter und stationärer Versorgung. Es gibt schwerkranken Menschen die Möglichkeit, im vertrauten häuslichen Umfeld zu bleiben und entlastet zusätzlich die pflegenden Angehörigen. Die TagesInsel stellt acht Plätze für Tagesgäste zur Verfügung, für erwachsene Palliativpatientinnen und -patienten jeder Altersgruppe, die mobil beziehungsweise transportfähig sind und eine ärztliche Verordnung für eine teilstationäre Hospizaufnahme haben.
„Wir bieten die Möglichkeit, tagsüber Gemeinschaft zu erleben, kreative, entspannende und kulturelle Angebote wahrzunehmen. Wir bieten professionelle palliative Betreuung und Pflege an, individuelle Beratung für pflegende Angehörige und vieles mehr“, sagen Wiebke Hargens und Edelgard Liedtke, die beiden ehrenamtlichen Geschäftsführerinnen, die ein Pflegeteam aufgebaut haben und noch ehrenamtliche Verstärkung rund um die Versorgung suchen, um die Gäste werktags von 8.30 bis 16.30 Uhr zu empfangen. Den Tagesgästen entstehen keine Kosten, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt
Was ist der Anspruch der TagesInsel Mölln? Sie will Menschen, die an einer schweren und fortschreitenden Erkrankung leiden und zu Hause leben, Sicherheit geben, Beschwerden lindern. Sie wird Angehörige entlasten und dafür sorgen, dass ein würdiges Leben bis zuletzt möglich bleibt – auch und vor allen Dingen im eigenen Zuhause.