Mölln (ts). Wurden Einsatzkräfte der Möllner Feuerwehr im Oktober des letzten Jahres noch 29-mal alarmiert, so wurden sie im Oktober 2024 glücklicherweise nur 19-mal benötigt. In vier Fällen rückten die Ehrenamtler zu Notfalltüröffnungen oder Tragehilfen für den Rettungsdienst aus. Am 3. und 7. Oktober wurden die Möllner Blauröcke aufgrund piepender Rauchwarnmelder alarmiert. In beiden Fällen stellte sich dann vor Ort heraus, dass es sich glücklicherweise um Fehlalarme handelte. Zweimal wurde ein Mitglied der Technischen Einsatzleitung des Kreisfeuerwehrverbandes zudem zur Unterstützung bei größeren Einsätzen alarmiert (19. Oktober: Personensuche im Bereich Bröthen / 21. Oktober: Feuer auf einem Binnenschiff in Lauenburg).
1. Oktober Als Mitarbeiter auf dem Betriebsgelände einer Großbäckerei an einem LKW eine Rauchentwicklung entdeckten, setzten sie umgehend einen Notruf ab. Beim Eintreffen der um 19.20 Uhr alarmierten Einsatzkräfte konnten diese eine Rauchentwicklung an einem Klimagerät auf dem Dach eines LKW ausmachen. Mit Hilfe einer Steckleiter stiegen sie auf das Dach des LKW, öffneten das Kühlaggregat und kühlten das überhitzte Gerät. Vermutlich führte ein technischer Defekt zur Überhitzung des Kühlaggregats.
2. Oktober Auf der A24 in Fahrtrichtung Hamburg hatte der Fahrer eines LKW, der mit Milch beladen war, zwischen den Anschlussstellen Talkau und Schwarzenbek-Grande die Kontrolle über seinen LKW verloren und war über die linke Spur in die Mittelleitplanke gefahren. Dabei wurde der Dieseltank des LKW, in dem sich noch circa 350 Liter Kraftstoff befanden, aufgerissen. Der Fahrer des LKW zog sich glücklicherweise keine Verletzungen bei dem Unfall zu. Neben den Feuerwehren aus Talkau und Elmenhorst wurden dann um 4.59 Uhr auch Kräfte des Löschzug-Gefahrgut alarmiert. Daraufhin rückten auch ehrenamtliche Helfer aus Mölln aus, um den Dieselkraftstoff aus dem beschädigten Tank abzupumpen. Um 7.28 Uhr war der Einsatz für die Möllner Kräfte beendet.
2. Oktober Auf der Rückfahrt von einem Auftritt des Spielmannszuges trafen die Mitglieder im Grambeker Weg um 21.36 Uhr auf einen Verkehrsunfall, der sich gerade ereignet hatte. Nach Absicherung der Unfallstelle wurde ein verletzter Fahrer erstversorgt. Zudem wurde der Notarzt sowie ein Rettungswagen angefordert. Da die Fahrbahn durch Trümmerteile und auslaufende Betriebsstoffe verunreinigt war, wurden zudem weitere Einsatzkräfte der Möllner Wehr alarmiert.
3. Oktober Da im Elbe-Lübeck-Kanal in Höhe der Kanalbrücke am Vorkamp zwei größere Boote ohne Besatzung herumtrieben, bat die Polizei im Rahmen der Amtshilfe die Möllner Feuerwehr um Unterstützung. Die um 12.52 Uhr alarmierten Kräfte fuhren die Einsatzstelle nicht nur am Vorkamp sondern auch mit dem im Ziegelsee liegenden Rettungsboot (RTB 2) an. Außerdem forderte die Einsatzleitung wenig später die Möllner DLRG mit einem Boot an. Gemeinsam schleppten beide Rettungsboote die havarierten Boote dann in den Möllner Hafen und befestigten sie sicher an der Kaimauer.
12. Oktober Auf dem Recyclinghof Grambek bemerkten Mitarbeiter in einer Halle zur Sortierung von Wertstoffabfällen Brandgeruch sowie eine leichte Rauchentwicklung und alarmierten daraufhin die Feuerwehr. Neben der Feuerwehr aus Grambek wurde um 11.48 Uhr auch die Feuerwehr Mölln alarmiert. Mit Hilfe eines Baggers konnten die Einsatzkräfte an den Brandherd gelangen und das Feuer ablöschen. Für die 24 Möllner Kräfte war der Einsatz um 13.02 Uhr beendet.
14. Oktober Gerade hatten die Möllner Blauröcke ihren Ausbildungsdienst beendet, da sprangen um 21.38 Uhr die Funkmeldeempfänger an. Zuvor hatte in einem Wohngebäude am Papenkamp die automatische Brandmeldeanlage einen Alarm ausgelöst. Wenig später stellte sich heraus, dass in einer Küche Essen angebrannt war. Der Qualm hatte dann einen Feuermelder ausgelöst. Nachdem die Räumlichkeiten belüftet worden waren, wurde die Anlage zurückgestellt und die Bewohner konnten wieder in das Gebäude zurückkehren.
15. Oktober Um 1.34 Uhr wurde die Nachtruhe der Ehrenamtler durch das Piepen der Funkmeldeempfänger jäh unterbrochen. Sie wurden zur Beseitigung einer circa 5 Quadratmeter großen Öllache in der Königsberger Straße benötigt.
18. Oktober Um 13.10 Uhr informierte ein Anrufer die Integrierte Regionalleitstelle Süd (IRLS-Süd) in Bad Oldesloe, dass aus dem Kellerfenster eines Wohn- und Geschäftshauses an der Hauptstraße Rauch aufsteigen würde. Sofort wurden die Ehrenamtler der Möllner Feuerwehr alarmiert. Glücklicherweise lag der Einsatzort noch außerhalb der Großbaustelle an der Hauptstraße, so dass die Einsatzkräfte recht schnell vor Ort waren. Das Feuer, das in einem Kunststoffschrank entstanden war, konnte schnell gelöscht werden, so dass die Einsatzstelle bereits um 13.40 Uhr für weitere Ermittlungen an die Polizei übergeben werden konnte.
18. Oktober Auf die Zufahrt zum Waldsportplatz war ein Baum aus dem angrenzenden Wald gestürzt und blockierte diese vollständig. Nachdem der stellvertretende Wehrführer um 18.58 Uhr telefonisch um Hilfe gebeten worden war, veranlasste dieser, dass Kräfte der Wehr wenig später das Hindernis beseitigten.
31. Oktober Am Reformationstag wurden sie dann zweimal alarmiert. Zunächst hatten Anwohner der Mantiusstraße aufgrund eines ungewöhnlichen Geruchs einen Notruf abgesetzt, so dass um 9.50 Uhr Einsatzkräfte der Wehr alarmiert wurden. Vor Ort teilte die Anruferin dann mit, dass der Geruch zwischenzeitlich deutlich weniger geworden sei. Auch durchgeführte Messungen erbrachten kein Ergebnis. Nicht auszuschließen ist, dass der Geruch von einem Möllner Industriebetreib stammte. Die 26 Einsatzkräfte verließen die Mantiusstraße ohne weitere Maßnahmen und verbuchten den 250. Einsatz des Jahres als „Blinden Alarm“.
Um 22.02 Uhr wurden die Blauröcke erneut zur Mantiusstraße gerufen. Anwohner hatten zuvor gemeldet, dass es im Ausgabeschacht eines Zigarettenautomaten brennen würde. Beim Eintreffen war das Feuer, das absichtlich herbeigeführt worden war, schon aus. Mit der Wärmebildkamera wurde allerdings noch eine starke Wärmestrahlung festgestellt, so dass der Automat daraufhin gekühlt wurde. Weitere Kräfte konnten die Einsatzfahrt abbrechen und ins Gerätehaus zurückkehren. Bleibt zu offen, dass die Polizei den Brandstifter ermitteln kann und er somit seine gerechte Strafe bekommt.