Ratzeburg (pm/gb). Am Sonntag, 18. August veranstaltet der BUND eine Fahrradtour. Um 10 Uhr trifft man sich an der Petrikirche in Ratzeburg auf dem Barlachplatz um einen Ausflug zu den Korbinians-Apfelbäumen der Umgebung zu machen.
Korbinian Aigner war katholischer Pfarrer und ließ sich während der NS-Zeit weder vereinnahmen noch den Mund verbieten, weshalb er inhaftiert wurde. Der Korbinians-Apfelbaum, den Pfarrer Korbinian Aigner im KZ Dachau illegal züchtete, erinnert an die Abschaffung aller Freiheitsrechte während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. In heutiger Zeit ist er ein biologisches Mahnmal, sich für die Demokratie einzusetzen. Ein Projekt des BUND im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ mit der „Partnerschaft für Demokratie“ der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen hat 2020 Korbinians-Apfelbäume gepflanzt und an den sieben Orten entsprechende Infotafeln aufgestellt. Vier dieser Orte sollen anfahren werden. Der BUND gibt während der Tour fachkundige Hintergrundinformationen zum Projekt. In Wietingsbek und bei Dutzow erfahren wir mehr über die Betroffenheit dieser Orte von der deutsch-deutschen Teilung.
Die zirka 37 km lange abwechslungsreiche Rundtour führt uns bis an die Grenze zu Mecklenburg und im Bogen über Dargow zurück nach Ratzeburg. Wir fahren auf wenig befahrenen Straßen sowie auf Wald- und Feldwegen. Für Rennräder ist die Strecke eher ungeeignet. Eine Rast mit Bademöglichkeit ist auf halber Strecke geplant. Für Getränke und Verpflegung sorgt jeder selbst. Die Leitung der Gruppeübernimmt Michael Scharf vom BUND.