Schwarzenbek (pm). „Ich bleibe ruhig und entspannt, denn in der Ruhe liegt die Kraft.“ Mit diesen und weiteren Merksprüchen vermittelte Viola Lange den Vorschulkindern der Johanniter-Kita Traumland Strategien für den Umgang mit Konflikten. Die Selbstbehauptungs- und Resilienztrainerin zeigt derzeit an zwei Vormittagen in der Schwarzenbeker Kita, wie Kinder selbstsicherer kommunizieren und auftreten können. „Sie sollen lernen, mit schwierigen Situationen gut umgehen zu können und wie sie Dinge mit Freude tun können, die für sie vielleicht anstrengend oder schwierig sind“, erklärt Steven Pastel, Leiter der Kita Traumland. Der zweite Kurstag findet am Dienstag, 25. Juni statt, außerdem wird am Abend des 26. Juni ein Informationsabend für die Eltern veranstaltet.
„Wir möchten, dass die Kinder gestärkt von der Kita in die Schule übergehen“, ergänzt Steven Pastel. Dazu gehört es auch, die Eltern zu sensibilisieren. „Manche Eltern wissen nicht genau, was sie und ihre Kinder in der Schule erwarten wird. Darauf wollen wir sie bestmöglich vorbereiten“ In Zukunft soll das Training regelmäßig stattfinden. In diesem Jahr hat Jan Bogdanski von WITAL Logistics die Finanzierung übernommen, zukünftig möchte die Kita eine Förderung erwirken.
Viola Lange von ‚Löwenstarke Kinderherzen‘ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern Strategien zu vermitteln, um mit den Herausforderungen, die das Leben mit sich bringt, resilient umgehen zu können. Dabei geht es vor allem darum, den Kindern ein positives, mutiges und selbstbewusstes Selbstbild zu vermitteln. Außerdem sollen die Kinder lernen, was es bedeutet, mit Mobbing, Konflikten und schwierigen Situationen umzugehen.
Spielerisch vermitteln sie den Kindern, wie eine mutige Person auftritt. „Wir stellen uns gerade hin und lassen die Schultern nicht hängen. Wir blicken den anderen in die Augen – und wenn uns jemand ärgert, ärgern wir nicht zurück“, erklärt sie den 5- bis 6-Jährigen. „Jeder Mensch hat Meinungen, aber wichtig ist, wie man über sich selbst denkt.“ Sie zeigt den Kindern eine Schatztruhe: „Darin seht ihr die wichtigste Person in eurem Leben. Das sind nicht Mama, Papa oder eure Geschwister, sondern ihr selbst.“ In der Schatztruhe befindet sich nämlich ein Spiegel.
Außerdem erklärt Viola Lange, warum Kinder überhaupt andere ärgern. „Sie wollen Aufmerksamkeit und Beachtung und manchmal wissen Kinder nicht, wie sie mit solchen Gefühlen umgehen sollen.“ Wichtig sei es dabei, nicht auf das Ärgern einzugehen, sondern sich umzudrehen und auf das Gute zu fokussieren. Sie nutzt Stofftiere – Löwe, Mücke und Schaf –, um zu zeigen, wie unterschiedlich man mit Gefühlen und Konflikten umgehen kann. Ist man eher entspannt und stark wie ein Löwe? Unruhig und auf Ärger aus wie eine Mücke? Oder schüchtern und angreifbar wie ein Schaf? „Wir haben alle Anteile in uns, aber wir wollen lernen, etwas mehr wie ein Löwe zu sein.“ In insgesamt vier Blöcken werden die Kinder darauf vorbereitet, ihre Grenzen klarer wahrzunehmen und zu erkennen, was gut und gesund für sie ist.