Ratzeburg (pm). Ende letzten Jahres wurde mit einer umfassenden Sanierung und Modernisierung der Ratzeburger Seebadestelle an der Schlosswiese begonnen. Im Fokus des ersten Bauabschnittes steht der historische Gebäudekomplex aus den 1930er Jahren, der nach einem Brand in den 1950er Jahren teilweise wiederaufgebaut wurde. Heute steht dieser Teil des Gebäudes unter Denkmalschutz.
Ziel der Baumaßnahmen ist eine möglichst originalgetreue Sanierung und Modernisierung. Dazu wurde in den vergangenen Monaten das Reetdach fachgerecht erneuert. Ebenso wurden die alten Sanitär- und Umkleidekabinen entkernt und neugestaltet. Auch eine barrierefreie Toilette ist dabei entstanden. Im mittleren Bereich des seeseitigen Gebäudeflügels ist ein neuer Kioskbereich entstanden, der mit beweglichen Glastüren abgeschlossen ist. Von hier aus sollen zukünftig die Versorgung der Badegäste ermöglicht werden, sofern sich ein Pächter für diese Aufgabe findet. Auch der Gebäudeteil, in dem ehemals eine Töpferei untergebracht war, wird aktuell runderneuert. Das Augenmerk liegt hier vor allem auf der Elektrik, der Innenraumgestaltung, aber auch auf der energetischen Aufwertung mit der Installation einer Luft-Wärmepumpe.
Noch ausstehend ist die Sanierung des wasserseitig gelegenen Gebäudeteils. Hier soll später die DLRG ihren festen Sitz an der Seebadestelle bekommen, um von dort mit guter Übersicht allen ein sicheres Badevergnügen zu gewährleisten. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde.
Bürgermeister Eckhard Graf und Bauamtsleiter Michael Wolf sind mit dem Bauverlauf aktuell zufrieden. Es ist das erste Projekt der Städtebaulichen Gesamtmaßnahme ‚Zukunftsgestaltung Daseinsvorsorge‘ im Städtebauförderungsprogramm ‚Lebendige Zentren‘, das in Ratzeburg umgesetzt wird. „Der erste Bauabschnitt entwickelt sich gut. Wir gehen davon aus, dass wir im Juli damit fertig werden und dann die Seebadestelle erst einmal wieder für den Badespaß öffnen können“, sagt Michael Wolf.
Nach der Badesaison erfolgt der zweite Bauabschnitt mit der Neugestaltung des Außenbereichs. Dazu gehört die Installation einer festen und erweiterten Steganlage mit Sprungturm, einer barrierefreien Weggestaltung bis ins Wasser und die Schaffung neuer fester Sitzgelegenheiten, die sowohl von Badegästen, als auch für Veranstaltungen genutzt werden können. Ziel ist es, dass die modernisierte Seebadestelle zur Badesaison 2025 feierlich eröffnet werden kann.