Ratzeburg (pm). Zu den ganz großen Werken der Musikgeschichte gehört zweifelsohne die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Sie ist am Sonnabend, 22. Juni 2024 um 16 Uhr im Ratzeburger Dom zu hören. Unter der Leitung von Domkantor Christian Skobowsky musizieren seine beiden Ensembles, der Ratzeburger Domchor und das Barockorchester der Ratzeburger Dom-Music. In den Solopartien sind Marie Luise Werneburg und Magdalena Podkoscielna (Sopran), Marlen Herzog (Alt), Christian Volkmann (Tenor) und Dávid Csizmár (Bass) zu hören.
John Neumeier hat die Inszenierung der h-Moll-Messe, mit der er seine Ballettarbeit in Hamburg krönte, »Dona nobis pacem« genannt und ist mit seinen Bildern und Bewegungen auf die Suche nach Frieden und Erlösung gegangen.
Mit der großen Messe gab Johann Sebastian Bach nicht nur sein Glaubensbekenntnis ab, sondern hinterließ der Nachwelt ein Kompendium seiner besten Kompositionen. Neben Neukompositionen finden sich Rückgriffe aus allen seinen Schaffensperioden. In den einzelnen Teilen stehen Werke im alten Stil neben den neuesten – etwa italienisch inspirierten – Entwicklungen, die der Komponist so geschickt anordnete, dass ein ausgewogenes Großes und Ganzes entstanden ist. Dabei gibt es gewagte Instrumentationen, zum Beispiel eine Arie für fünf Bässe (Vokalbass, Horn, zwei Fagotte und Generalbass), bis dato unerhörte Harmonien (die im Credo die Auferstehung der Toten erwarten), überschwänglichen Osterjubel, tiefstes Flehen um Erbarmung und die gleichermaßen ernste wie festlich abschließende Friedensbitte (Dona nobis pacem), deren Anliegen die Hohe Messe von Anfang an durchzieht.
„Auch wenn es fast banal klingt: Der ganz großen Musik gelingt es, ihre Zuhörerschaft trotz der bedeutungsschweren Themen am Ende in einem dankbaren Zustand des Glücks zurückzulassen. Lassen Sie sich diesen Moment nicht entgehen!“, sagt Ratzeburgs Domkantor Christian Skobowsky. Eintrittskarten verkauft die Ratzeburger Buchhandlung Weber in der Herrenstraße 10 (Telefonnummer 04541-80 26 80 1).