Groß Sarau (pm). Insgesamt 76 Segler im Alter von neun bis fünfzehn Jahren gingen am vergangenen Wochenende auf dem Ratzeburger See bei der 34. Schanzenberger Optiregatta an den Start. Noch vor der Steuerleutebesprechung stand für die elfjährige Lotta Fülscher vom Lübecker Segler-Verein das erste Highlight des Wochenendes an. Gemeinsam mit Jugendtrainer Uwe Schimanski wurde das neue Vereinsboot für Lotta auf den Namen “Aquarius” (Seglenummer GER 2006) getauft.
Gemeinsam mit den Seglerinnen und Seglern aus 22 Vereinen ging es für Lotta im Anschluss aufs Wasser. Der erste Wettfahrttag auf dem Wasser war von drehendem Wind bei sommerlichem Wetter geprägt. Da der Wind um fast 30° drehte, verzögerte sich der Start zum ersten Rennen. An der Startlinie zeigten sich das Feld der Opti A hochmotiviert, um die letzten Startplätze für die EM- und WM-Qualifikationsregatta in Travemünde zu kämpfen. Folglich mussten die ersten beiden Startversuche aufgrund zu vieler Frühstarts zurückgerufen werden. Erst unter einem Black-Start gelang es dem Wettfahrtleitungsteam, die Jugendlichen auf den Regattakurs zu schicken. Im Feld der Opti B konnte Lotta ihr neues Boot direkt in der ersten Wettfahrt unter Beweis stellen und als Zweitplatzierte nach Josephine Korth vom Kieler Yacht-Club über die Ziellinie segeln. Aufgrund zahlreicher weiterer Winddreher und des gegen Abend abnehmenden Windes konnten von den geplanten vier Wettfahrten am ersten Tag nur drei abgeschlossen werden.
Am Sonntagmorgen zeigte sich der Ratzeburger See von seiner besten Seite und der um eine halbe Stunde vorgezogene erste Start bewies sich als richtige Entscheidung. Bei gutem Wind und sommerlichen Temperaturen konnten am zweiten Wettfahrttag drei weitere Wettfahrten gesegelt werden. Wettfahrtleiter Philipp Dörges zog nach der sechsten Wettfahrt eine positive Bilanz: “Trotz des anspruchsvollen drehenden Windes konnten auf dem Wasser faire Rennen gesegelt werden und das geplante Programm von sechs Wettfahrten für beide Klassen erreicht werden.” Die Fairness der Jugendlichen zeigte sich auch in der geringen Anzahl von durch die Jury verhängten Strafen und nur zwei Protesten.
Zurück an Land stand die Siegerehrung an. Im Feld der Opti B konnte sich Lotta Fülscher auf ihrem Heimatrevier behaupten. Mit drei ersten Plätzen sicherte sie sich den ersten Platz in der Gesamtwertung und holt den Wanderpreis nach vielen Jahren wieder zurück zum Lübecker Segler-Verein.
Bei den leistungsstärkeren Opti A entschied der dreizehnjährige Lasse Kliewe aus Hamburg die Regatta für sich und platzierte sich vor Emil Schimanski aus Rostock auf dem ersten Platz. Gleichzeitig konnte Lasse zusammen mit seiner Trainingsgruppe vom Norddeutschen Regattaverein den Teampreis für sich entscheiden. Mit einem ersten und dritten Platz in Opti A sowie einem zweiten Platz in Opti B entschieden die Segler von der Alster den Wettbewerb um den Glaspokal für den Verein mit den drei bestplatzierten Booten für sich.