Mölln (pm). Wurden die Ehrenamtler der Freiwilligen Feuerwehr Mölln im April des letzten Jahres nur 10 mal alarmiert, so wurden sie in diesem Jahr insgesamt 25 mal benötigt. In sechs Fällen stellte sich im Nachherein heraus, dass es sich glücklicherweise um Fehlalarme handelte, die durch automatische Brandmeldeanlagen bzw. durch private Rauchwarnmelder verursacht worden waren. Am 1. April (Schwarzenbek), am 24. April (Klempau) sowie am 29. April (Wentorf A/S) wurden Mitglieder der Wehr, die im Löschzug-Gefahrgut des Kreises mitwirken, alarmiert. Fünfmal wurden die Blauröcke angefordert, um Wohnungstüren für den Rettungsdienst beziehungsweise die Polizei zu öffnen (näheres auf der Homepage der Wehr unter www.feuerwehr-moelln.de).
- April Als Autofahrer, die auf der B 207 fuhren, in der Kleingartenkolonie Franz Nehls eine starke Rauchentwicklung wahrnahmen und den Brand einer Gartenlaube vermuteten, setzten sie ohne weitere Erkenntnisse einen Notruf ab. Aufgrund der Baustelle in der Innenstadt wurden neben der Möllner Wehr auch die Feuerwehren aus Horst, Brunsmark und Schmilau alarmiert. Die erst eintreffenden Feuerwehren aus Horst und Brunsmark konnten eine größere Feuertonne als Grund für die Rauchentwicklung ausfindig machen. Da die Tonne bis oben hin befüllt war und diese dicht an der Laube stand, wurde der Besitzer des Grundstücks aufgefordert, die brennenden Reste abzulöschen. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich.
- April Nach einem Zwischenfall am Bahnübergang Marienwohlde bei dem eine Person ums Leben kam, kam es zu einem Großeinsatz von Rettungsdienst, Feuerwehr und der schnellen Einsatzgruppe (SEG) des Kreises. Als die Leitstelle die Nachricht erhielt, dass eine Regionalbahn nach einem Notfall am Bahnübergang Marienwohlde eine Schnellbremsung vollzogen hat, alarmierte sie neben dem Rettungsdienst um 21.48 Uhr auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Mölln, Lankau, Nusse und Kühsen. Zur Unterstützung bei der Betreuung der Zuginsassen, die bei der Notbremsung unverletzt geblieben waren, wurden wenig später zudem Kräfte der PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) sowie die schnelle Einsatzgruppe des DRK alarmiert. Von einer zunächst geplanten Evakuierung des Zuges, der ungefähr 400 m hinter dem Bahnübergang in Richtung Mölln zum Stehen gekommen war, wurde nach Rücksprache zwischen Einsatzleitung, Polizei und Notfallmanagement Abstand genommen. Gegen 0.45 Uhr erreichte der noch fahrbereite Zug unter Begleitung mehrerer Einsatzkräfte dann den Möllner Bahnhof. Insgesamt waren circa 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und der schnellen Einsatzgruppe vor Ort. Gegen 1.30 Uhr war der Einsatz für die 31 Möllner Kräfte beendet.
- April In einem Mehrfamilienhaus an der Hans-Sachs-Straße konnten drei Personen das Treppenhaus nicht verlassen, da die Haustür verschlossen und kein Schlüssel dafür vorhanden war. Da kein anderer Mieter des Hauses zu erreichen war, setzten die Betroffenen einen Notruf ab. Daraufhin alarmierte die Leitstelle um 17.00 Uhr Kräfte der Möllner Feuerwehr. Die drei Personen wurden dann über eine Steckleiter aus dem ersten Obergeschoss befreit. Ob hier wirklich ein Notfall vorlag und somit die Feuerwehr alarmiert wurde, ist zumindest zu hinterfragen.
- April Nachdem die Brandmeldeanlage des DRK-Krankenhauses Mölln-Ratzeburg einen Alarm ausgelöst hatte, wurde, da das Hubrettungsfahrzeug der Ratzeburger Feuerwehr aufgrund von Wartungsarbeiten außer Dienst war, auch die Drehleiter der Möllner Wehr um 15.54 Uhr nach Ratzeburg gerufen. Direkt nach dem Eintreffen der Möllner Drehleiter wurden die Möllner Kräfte von der Einsatzleitung aus dem Einsatz entlassen. Wie sich herausstellte, hatte ein heiß gelaufener Motor in einem Aufzugsschacht einen Rauchwarnmelder ausgelöst.
- April Beim Eintreffen der um 19.09 Uhr alarmierten Einsatzkräfte brannte auf dem Grundstück eines Mehrfamilienhauses am Birkenweg ein Gartenschuppen in voller Ausdehnung. Die Löscharbeiten wurden durch im Schuppen gelagerte Gasflaschen, die zum Teil explodierten, erschwert. Obwohl die Kräfte durch die Druckwellen und herumfliegenden Teile gefährdet waren, konnten sie das Feuer relativ schnell unter Kontrolle bringen. Nachdem weitere Gasflaschen ausreichend gekühlt waren, konnten die Nachlöscharbeiten durchgeführt werden. Bei der Bergung einer explodierten Gasflasche vom Nachbargrundstück zog sich eine Einsatzkraft leichte Verletzungen zu. Für die 30 Blauröcke war der Einsatz gegen 20.30 Uhr beendet.
- April Dreimal wurden die Ehrenamtler der Möllner Wehr an diesem Tag benötigt. Erstmals sprangen die Funkmeldeempfänger um 13.09 Uhr an. Zuvor hatte sich auf der Straße zwischen Mölln und Grambek ein Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen und zwei verletzten Personen ereignet. Da am Unfallort Betriebsstoffe ausgetreten waren und zudem Trümmerteile auf der Fahrbahn lagen, forderte der Rettungsdienst Feuerwehrkräfte an. Daher alarmierte die Leitstelle die Freiwilligen Feuerwehren aus Mölln und Grambek. Im Rahmen der Erstversorgung kümmerten sich Feuerwehrkräfte zunächst um eines der Unfallopfer. Die zweite Person wurde bereits rettungsdienstlich versorgt. Nachdem die Polizei die Unfallaufnahme abgeschlossen hatte, wurde die Fahrbahn gereinigt.
Zum zweiten Einsatz des Tages wurden Kräfte der Wehr um 17.58 Uhr alarmiert. Dem Text der Funkmeldeempfänger war zu entnehmen, dass es in diesem Fall um eine Notfalltüröffnung gehen würde. Zuvor hatten Bewohner eines Mehrfamilienhaues am Pommernweg Hilferufe aus einer Wohnung gehört und einen Notruf abgesetzt. Durch einen Schlüsselträger konnte die Wohnungstür glücklicherweise noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr geöffnet werden. Da der Rettungswagen eine längere Anfahrt hatte, wurde die gestürzte Bewohnerin durch Feuerwehrkräfte erstversorgt. Abschließend wurde der Rettungsdienst noch mit einer Tragehilfe zum Rettungswagen unterstützt. Um 18.59 Uhr wurde die Wehr erneut zu einer Türöffnung angefordert.
- April Für 44 Ehrenamtler der Möllner Wehr war die Nachtruhe um 4.40 Uhr schlagartig vorbei. Dem Text der Funkmeldeempfänger konnten sie entnehmen, dass auf dem Recyclinghof in Grambek eine Lagerhalle brennen würde. Zuvor hatte das Wachpersonal einen Notruf abgesetzt, weil es in der Lagerhalle für Wertstoffabfälle zu einer starken Rauchentwicklung gekommen war. Aufgrund des Notrufs alarmierte die Leitstelle die Freiwilligen Feuerwehren aus Grambek und Mölln. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera konnte die Hitzequelle inmitten der aufgetürmten Säcke aufgespürt werden. Um an den Brandort heranzukommen,
wurde entschieden, die Säcke mit einem Bagger ins Freie zu bringen und dort abzulöschen. Nachdem das Feuer weitestgehend gelöscht war, wurden die Kräfte der Möllner Feuerwehr kurz nach 6.00 Uhr aus dem Einsatz entlassen. Die Nachlöscharbeiten wurden von der Grambeker Feuerwehr durchgeführt. - April Als ein Pkw auf einem Parkplatz an der Alt-Möllner-Straße Kraftstoff verlor, dieser sich aufgrund des Regens großflächig auf dem Parkplatz verteilte und die Gefahr bestand, dass der Kraftstoff in die Abwassersiele laufen könnte, forderte die Polizei die Hilfe der Möllner Wehr an. Mittels Ölbindemittel wurde der Kraftstoff von den um13.52 Uhr alarmierten Kräften abgestreut und aufgenommen.
- April Die Einsatzmeldung, die die Ehrenamtler an diesem Abend um 22.57 Uhr erreichte, stellte sich vor Ort als Fehlalarm heraus. Zuvor hatten Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Wasserkrüger Weg ein merkwürdiges Rauschen vor dem
Haus gehört und eine defekte Wasserleitung vermutet. Sie setzten einen Notruf ab und die Leitstelle alarmierte die Feuerwehr zur Lageerkundung. Die Erkundung führte zu keinem Ergebnis. Nicht auszuschließen ist, dass die Geräusche von einer
neu eingebauten Heizungsanlage kamen. So kehrten die 21 Kräfte ohne weitere Tätigkeit wieder ins Gerätehaus zurück.