Mölln (aa). Mit etwas Verzögerung startet das Tourismus- und Stadtmarketing Mölln am 4. April 2024 mit einem neuen Konzept in der Hauptstraße 74 (ehemals Buchhandlung Weber). Im Rahmen des Förderprogramms Innenstadt wird eine Ladenfläche in bester Innenstadtlage als Pop-Up-Store wiedereröffnet und bietet eine innovative Möglichkeit zur gewerblichen und kreativen Zwischennutzung. Dieses Konzept zielt darauf ab, die Innenstadt zu beleben und zu stärken.
Ortsansässige und auswärtige Gewerbetreibende haben die Gelegenheit, neue Geschäftskonzepte auszuprobieren. Das Angebot richtet sich gleichermaßen an etablierte Unternehmen sowie an diejenigen, die schon immer eine Geschäftsidee testen wollten, jedoch bisher das Risiko gescheut haben. „Die Möglichkeit, einen Laden mit minimalem Risiko auf Zeit zu eröffnen, war noch nie so zugänglich wie jetzt“, beschrieb Lukasz Madejak, Projektleiter vom Förderprogramm Innenstadtentwicklung, das Projekt während der Bewerbungsphase.
Das Ladengeschäft erstreckt sich über 98 Quadratmeter in bester Lage und kostet den Betreibern der Pop-Up-Stores zehn Euro pro Tag. Die Mietdauer beträgt mindestens drei Wochen und maximal drei Monate. Das Projekt ist vorerst bis Ende 2024 geplant. „Wir sind bis einschließlich Dezember ausgebucht“, so Madejak weiter. Danach läuft das Förderprogramm zunächst aus.
Den Anfang machen nun ab April Melanie Leisten und Lena Richter mit gleich zwei Pop Up Stores. Unter dem eigenen Label ‚lokkedue‘ gibt es bei Melanie Leisten seit vier Jahren „schräge Vögel“ als Designkonzept für unter anderem Tassen, Textilien und Geschenkartikeln. Von der Zeichnung, über das Design, bis hin zur Produktauswahl erledigt die Möllnerin alles in Eigenregie. Wie ihre Kollegin lief ihr Geschäftsmodell bislang nur online sowie auf ausgewählten Messen. „Wir freuen uns schon sehr, hier in Mölln mit den Kunden direkt in Kontakt zu kommen“, verrät Leisten. Sie könne sich auch grundsätzlich vorstellen, dauerhaft mit einem Laden in Mölln präsent zu sein: „Am liebsten mit Café, das wäre ein Traum.“
Lena Richter firmiert seit drei Jahren selbstständig unter dem Namen „Blühpapier“. Letzteres ist hierbei wörtlich zu nehmen. So nimmt Richter Altpapier und recycelt dieses mittels Schöpftechnik zu neuen Papier. Hieraus zaubert sie Gruß- und Glückwunschkarten, Hochzeitspapeterie und Visitenkarten. Der Clou: In dem Papier schließt sie zudem Blumensamen ein. So wachsen gut gewässert aus der Postkarte nach dem Lesen bunte Blumen – Blühpapier eben.
Die Eröffnung ist am 4. April um 11 Uhr geplant. Danach sind die Öffnungszeit den April über werktags von 10 bis 17 Uhr. Sonnabend ist auch ab 10 Uhr geöffnet mit einem früheren Geschäftsschluss.
„Wir hoffen, dass aus dem Projekt etwas Positives, eine Belebung für die Möllner Innenstadt entsteht. Vielleicht ein paar dauerhafte Ansiedelungen?“, erklärte Torben Willhöft (Vorsitz Innenstadtbeirat Förderprogramm) zum Start der Aktion.
Übersicht der weiteren Mieter in 2024:
Mai
Angela Könecke Fotografie: Beeindruckende Fotos von Mölln und Umgebung mit passenden Rahmen für Daheim.
Juni bis Juli
Don Bosco Haus & Schaalsee-Lebens-Art: Eine Fusion von Kunst, Kultur und Digitalisierung. Mit Kunstwerken im Schaufenster und einem Sommer-Mitmach-Programm.
August bis September
Herrmann Jülich Werkgemeinschaft e.V.: Handgemachte und nachhaltige Produkte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
Oktober bis Dezember
Imkerei Heinz Northoff: Honig und Bienenwachsprodukte für den süßen Ausklang des Jahres.