Mölln (pm). Planungen für Friedhöfe sind nicht nur in Mölln in der Regel längerfristig angelegt. Wenn ein neues Grabfeld angelegt wird, geht man beispielsweise von einer Nutzungsdauer von mindestens 25 Jahren aus, meist sogar viel länger. Dementsprechend kommt es auf Friedhöfen, auf denen oft die Zeit stillzustehen scheint, auch in der Regel nicht auf eine Woche mehr oder weniger an. Dass die Friedhöfe allerdings im Jahr 2024, gut 184 Jahre nach Eröffnung des alten Friedhofs in Mölln und 34 Jahre nach Erfindung des World Wide Webs noch immer keinen eigenständigen Internetauftritt besitzen, ist dann doch etwas sehr lang. Dies dachte sich auch Johannes Stettner, seit einem Jahr Leiter der Möllner Friedhöfe.
So erstellte er eine Konzeption, schrieb Texte und recherchierte Informationen, um die Möllner Friedhöfe standesgemäß im Netz präsentieren zu können. Mit dem Startschuss am Freitag, 15. März 2024 ist es nun endlich soweit. Unter der Seite www.friedhof-moelln.de kann jedermann stets aktuelle Informationen über die Friedhöfe abrufen.
Dabei bediente sich Stettner auch externer Quellen. So stammen einige Bereiche über die Geschichte beider Friedhöfe vom Möllner Stadtarchivar Christian Lopau. Dazu stellen sich einzelne Mitarbeiter auf dem Friedhof mit Bild vor und natürlich gibt es eine Übersicht über alle Grabarten und Kosten. Auch dem Bereich der Grabpflege ist ein Abschnitt gewidmet.
Für ansprechende Fotos für die neue Website hat unter anderem der Möllner Fotograf Thomas Ebelt auf dem Friedhof gesorgt. „Er war bereits im vergangenen Herbst, immer wenn die Sonne geschienen hat mehrfach auf beiden Möllner Friedhöfen und hat passende Motive gesucht. Ebelt hat ein unheimlich gutes Gespür darin Lichtverhältnisse einzufangen und dadurch Stimmungen zu transportieren“, so Stettner.
Die Möllner Friedhöfe befinden sich unter kirchlicher Trägerschaft, stehen aber als Monopolfriedhöfe der Eulenspiegelstadt allen Bürgern offen. Aus diesem Grund gibt es nicht nur einen christlichen Bezug, sondern auch Informationen zu muslimischen Beisetzungen. Dazu steht die Stadt Mölln immer in Bezug zu der neuen Form der „Reerdigung“ als 3. Bestattungsform. 2021 wurde hier auf dem alten Friedhof in Mölln die erste Person in Europa reerdigt. Als kirchlicher Friedhof hat man sich ganz bewusst für die natürliche Umwandlung eines Verstorbenen in „neue Erde“ entschieden. Natürlich wird dem Thema auch auf der Website ein prominenter Platz eingeräumt.
Dazu gibt es aktuelle Termine, zum Beispiel zu anstehenden Friedhofsführungen oder dem Tag des Friedhofs, der jährlich am 3. Sonntag im September gefeiert wird. Berichte werden immer wieder aktualisiert, derzeit stehen Themen wie das immaterielle Welterbe der Friedhöfe oder Gedanken zu anonymen Beisetzungen im Vordergrund. Es lohnt sich also, die Seite im Browser abzuspeichern. Anregungen zu der neuen Seite werden gerne entgegengenommen. Ein Kontaktformular befindet sich direkt auf der Website unter www.friedhof-moelln.de .
Auch die Kirche zeigt sich modernisiert
Auch die Kirchengemeinde Mölln hat ihren Internetauftritt komplett neu überarbeitet. Das Team des Öffentlichkeitskreises der Kirche um Pastor Torben Stamer hat unter der bekannten Website www.kg-moelln.de viele neue Informationen rund um das Gemeindeleben gesammelt. Wer sich zu den Themen Konfirmation, Taufe, Trauung einlesen möchte ist hier genau richtig. Natürlich findet man hier auch das Familienzentrum, die Kindertagesstätten und die Möllner Tafel, allesamt Einrichtungen der Ev.-Luth. Kirchengemeinde. Dazu gibt es aktuelle Termine und Anregungen, selbst mitzuwirken. Zum Beispiel im Ehrenamt, im Förder- oder im Orgelbauverein. Oder im Bereich der Kirchenmusik. Vom Gospelchor- oder Nicolaichor bis zum Posaunenchor, dem Flötenkreis oder der Kirchenband – hier findet jeder das Richtige. Schließlich stellen sich auf der neuen Website auch die Mitglieder des Kirchengemeinderats, der Verwaltung und die Pastores der Kirche persönlich vor.