Mölln (ts). Im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mölln standen neben dem Bericht der Wehrführung mehrere Wahlen sowie zahlreiche Ehrungen und Beförderungen. So bestätigte die Mitgliederversammlung den Hauptbrandmeister Stefan Jacke in seinem Amt als stellvertretender Gemeindewehrführer. Auch die langjährigen Gruppenführer der Erste Hauptbrandmeister Sascha Manske und der Hauptlöschmeister Dirk Siemers wurden für weitere sechs Jahre gewählt.
Der Löschmeister Tobias Heyer und der Oberlöschmeister Bastian Stender wurden im Laufe der Versammlung für ihre 25-jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber, der Brandmeister Torsten Hilmer, der Löschmeister Stefan Jenke und der Hauptlöschmeister Dirk Siemers, die seit 40 Jahren in der Freiwilligen Feuerwehr mitwirken, mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold sowie der Löschmeister Peter Siemers für seine 50-jährige aktive Dienstzeit mit dem Brandschutzehrenzeichen in Gold (50 Jahre) ausgezeichnet. Allen überreichte Möllns Bürgermeister Ingo Schäper zudem für ihr langes Wirken in der Möllner Wehr die Jubiläumsgabe der Stadt und danke ihnen auch im Namen der städtischen Gremien.
Neben zahlreichen Gästen konnte Möllns Wehrführer Sven Stonies auch Möllns Bürgervorsteherin Katharina Hess, Möllns Bürgermeister Ingo Schäper, vom Kreisfeuerwehrverband den stellvertretenden Kreiswehrführer Torsten Möller, die beiden Ehrengemeindewehrführer Wilhelm Damm und Torsten Schöpp sowie eine größere Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Wittenburg begrüßen.
Dem Bericht des Wehrführers war unter anderen zu entnehmen, dass die ehrenamtlichen Retter der Freiwilligen Feuerwehr Mölln 2023 insgesamt 248-mal um Hilfe gebeten wurden. Nachdem das Jahr 2022 mit 398 Alarmierungen das einsatzstärkste Jahr in der nunmehr fast 150-jährigen Geschichte der Wehr gewesen war, gingen die Alarmierungen im letzten Jahr somit erfreulicherweise deutlich zurück.
2023 wurde die Freiwillige Feuerwehr Mölln 45-mal (2022: 80-mal) im Rahmen der nachbarlichen Hilfe tätig. Wie Sven Stonies weiter ausführte, wurden die Möllner Blauröcke zur Bekämpfung von fünf Großbränden, vier Mittelbränden und zu 49 Klein- beziehungsweise Entstehungsbränden gerufen, wobei die Wehr bei allen fünf Großbränden und bei drei Mittelbränden im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe tätig wurde.
Im Bereich der Technischen Hilfe wurden 115 Einsätze registriert, wobei die ehrenamtlichen Helfer allein in 65 Fällen mit dem Stichwort „Mensch in Not“ alarmiert wurden. In der Regel galt es Wohnungstüren für Polizei und Rettungsdienst zu öffnen beziehungsweise Tragehilfen für den Rettungsdienst zu leisten. Weiterhin führte die Wehr 20 wetterbedingte Einsätze durch. Außerdem wurden fünf Tiere aus einer Notlage befreit.
Im Bereich der Notfallseelsorge waren Möllner Kameraden 7-mal tätig. 49 Fehlalarme wurden im Berichtszeitraum registriert. In der Regel wurden diese durch automatische Brandmeldeanlagen und private Rauchmelder verursacht. Insgesamt wurden so 298 Einsatzstunden erbracht. Hinzu kamen noch 28 Übungsdienste für die Gesamtwehr sowie zahlreiche Sonderdienste. 41 Personen konnten unter Mithilfe der Möllner Wehr aus einer Gefahrensituation befreit beziehungsweise gerettet werden. In sieben Fällen kam die Hilfe der Rettungskräfte leider zu spät.
Sven Stonies informierte die Anwesenden zudem über die getätigten Umbaumaßnahmen am und im Gerätehaus und hob besonders den Umbau der ehemaligen Dienstwohnung des Gerätewartes zu Büroräumen und die Einrichtung eines Raumes für die Amtsführungsstelle hervor. Er berichtete zudem, dass 2023 unter anderen ein neuer Anhänger mit festem Aufbau angeschafft wurde und beim letzten Übungsdienst der Bürgermeister der Wehr ein neues Mannschaftstransportfahrzeug übergeben hat.
Die Anwesenden erfuhren zudem, dass mit Beginn der Baumaßnahme in der Hauptstraße die sogenannte „City-Wache“ auf dem ehemaligen Gelände des städtischen Bauhofes ihren Dienst aufgenommen hat. Hier sind bis zum Ende der Baumaßnahme zwei Fahrzeuge der Wehr stationiert. Zusätzlich werden ab den Einsatzstichworten „Feuer Standard“ und „Technische Hilfe Standard“ im Bereich Mölln Nord die Freiwilligen Feuerwehren aus Schmilau, Horst und Brunsmark mitalarmiert.
Zum Abschluss seines umfangreichen Berichtes gab der Wehrführer einen Ausblick auf das Jahr 2024 und hob insbesondere die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Mölln hervor. Dieses Jubiläum wird zusammen mit einem Kreisverbandstag am letzten Wochenende im September gefeiert.
Die Jahreshauptversammlung bietet auch den Rahmen, um langjährige Mitglieder zu ehren und ihnen die entsprechende Bandschnalle sowie ein Präsent der Wehr zu überreichen. Seit 10 Jahren gehören Laura Stiewe und David Eberhardt zur Möllner Wehr. Auf eine über 40-jährige Mitgliedschaft kann zwischenzeitlich Petra Schulz zurückblicken. Möllns langjähriger Gemeindewehrführer Hauptbrandmeister Wilhelm Damm gehört seit nunmehr 60 Jahren zur Möllner Wehr. Er trat am 1. April 1964 in die Einsatzabteilung der Wehr ein und führte die Wehr von 1981 bis Ende 2005. Seine Ehrung wurden von den Anwesenden mit langanhaltendem Applaus begleitet.