Schleswig-Holstein (pm). SH Netz gibt Hinweise, wie sich die vernetzte Infrastruktur schützen lässt damit Hackerangriffe erfolglos bleiben. Solarstrom- und Windenergieanlagen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur umweltfreundlichen Energieerzeugung und zur Energiewende. Die Anlagen sind heutzutage im sogenannten Internet of Things (IoT) miteinander vernetzt und dadurch ein potenzielles Ziel für Hackerangriffe. Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, kann auch über dieses gefunden und identifiziert werden. „Die Energiebranche steht europaweit im Fokus von Cyberangriffen. Daher sind diese Anlagen einem Sicherheitsrisiko ausgesetzt“, sagt Jens Culp, IT-Experte von SH Netz. So hat der Bundesverband Windenergie Offshore e.V. (BWO) letztes Jahr unter anderem über Spionageaktivitäten bei Windparks berichtet.
Nicht ausreichend gesicherte Schnittstellen zum Internet sind ein Einfalltor für potenzielle Angreifer. „Eine böswillig herbeigeführte Konfigurationsänderung an einer Solar- oder Windenergieanlage kann negative Auswirkungen haben und bis zum vollständigen Ausfall der Anlage führen“, erläutert Jens Culp. Neben finanziellen Schäden bei Anlagenbetreibern beeinträchtigt ein Ausfall – je nach Größe der Anlage – auch die Stabilität im Stromnetz und damit kritische Infrastruktur.
Recherchen des Magazins Plusminus haben gezeigt, dass kleine und mittlere Anlagen oftmals schlecht gegen Hacker-Attacken geschützt sind. „Die Ausgangskonfiguration der Hersteller bietet in der Regel keinen ausreichenden Schutz. Darauf sollten Sie sich nicht verlassen“, erklärt Jens Culp. Anlagenbetreiber sollten darüber hinaus die verschlüsselte Datenübertragung aktivieren und ein komplexes Passwort mit Groß-, Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern auswählen. Weiter empfiehlt er: „Wenn Ihr System eine Multifaktorauthentifizierung vorsieht, nutzen Sie diese auch.“ Außerdem ist es ratsam, einen IT-Sicherheitsdienstleister zu Rate zu ziehen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf IT-Awareness zu sensibilisieren.
Die HanseWerk-Gruppe
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.