Herzogtum Lauenburg (pm). Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) hat 2023 mehr als 25.000 Erneuerbare-Energien-Anlagen (EE-Anlagen) ans Netz angeschlossen – dabei handelte es sich vor allem um Photovoltaikanlagen (über 18.000), aber auch Windkraftanlagen und Stromspeicher. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben 2023 jeden Werktag rund 100 Anlagen zur Erzeugung und Speicherung Erneuerbarer Energie ans schleswig-holsteinische Stromnetz angeschlossen“, rechnet Matthias Boxberger vor, Aufsichtsratsvorsitzender von SH Netz. „Der Boom setzt sich 2024 fort. Letztlich sind das Tag für Tag etliche kleine Energiewenden durch Strom aus Schleswig-Holstein.“ Zum Vergleich: Gegenüber 2022 hat SH Netz die Zahl der fertiggestellten Anschlüsse mehr als verdoppelt (11.000 Netzanschlüsse) und gegenüber 2019 etwa verzehnfacht (2.500 EE-Anlagen).
Für das kommende Jahr erwartet SH Netz sowohl bei den Anmeldungen von Erneuerbaren-Energien-Anlagen als auch bei deren Anschluss ans Netz einen nochmaligen Anstieg. So hat das Unternehmen bis Ende 2023 über 38.000 weitere Aufträge für den Netzanschluss von EE-Anlagen erhalten.
„Möglich wurde der neue Rekord beim Anschluss der Anlagen unter anderem durch Personalaufbau, Wochenendarbeit und fortschreitende Digitalisierung unserer Prozesse“, sagt Dr. Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik von SH Netz. So hat SH Netz im letzten Jahr 250 neue Jobs in den verschiedenen Fachbereichen – darunter viele im Bereich Netzausbau und Kundenservice – geschaffen. Außerdem arbeiten die für Einspeisungsthemen zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit 2022 regelmäßig auch am Wochenende. Darüber hinaus hat SH Netz ihre Prozesse durch die Einführung eines speziellen Online-Portals für Einspeiser digitalisiert und optimiert dieses durch Erweiterungen wie z.B. die Statusverfolgung kontinuierlich weiter.
Um die von der Politik geforderten nächsten 20.000 Megawatt (MW) Leistung aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen bis 2030 anzuschließen, wird SH Netz in den nächsten Jahren rund 100 kleinere und mittlere Umspannwerke sowie 20 neue Groß-Umspannwerke errichten. Hinzu kommen bis zu 1.000 Kilometer 110.000-Volt-Leitungen, wobei die Leitungen zu rund 90 Prozent ersatzneugebaut werden – also weitestgehend in gleicher Trasse. SH Netz und die Muttergesellschaft HanseWerk werden vor diesem Hintergrund bis 2025 jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro in die Netze stecken.