Nusse (pm). Geschwindigkeitskontrolle auf die pädagogisch sanfte Tour: Zusammen mit der Landesverkehrswacht Schleswig-Holstein spendiert das Verkehrsministerium weiteren 100 Kommunen so genannte Dialog-Displays. Drei dieser Geräte übergab Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen heute (11. Januar) an die Bürgermeister von Nusse, Borstorf und Poggensee. „Ich hoffe, dass ihr Ort damit noch ein Stück verkehrssicherer wird“, sagte Madsen.
Die Geschwindigkeits-Messtafeln werden zumeist in Ortsdurchfahrten an besonderen Gefahrenstellen vor Schulen oder Altenheimen installiert. Über eine blinkende Tempo-Anzeige verbunden mit lachenden oder traurigen Smileys zeigen die Displays dann an, ob ein Auto korrekt oder zu schnell unterwegs ist. Das Land hat seit 2021 gemeinsam mit der Verkehrswacht 200 Dialog-Displays an die Kommunen verteilt. Da sich deutlich mehr Kommunen beworben hatten, entschied am Ende das Los. Ein einzelnes Dialogdisplay kostet rund 2.000 Euro.
Wie Madsen weiter sagte, verfolge das Land zusammen mit der Verkehrswacht das Ziel, den Schutz von Verkehrsteilnehmenden im innerörtlichen Verkehr zu erhöhen. Immer noch müsse man pro Jahr rund 100 Unfalltote in Schleswig-Holstein beklagen, darunter etwa die Hälfte im innerörtlichen Verkehr und auf Landstraßen. „Trotz positiver Entwicklung der Unfallstatistik heißt unsere Strategie ‚Vision Zero‘: Wir wollen die Zahl der Verkehrstoten auf null drücken“, so der Minister. Direkte und emotionale Ansprache der Autofahrenden sorgt laut Studien für eine verbesserte Aufmerksamkeit und die nachhaltige Reduzierung der Geschwindigkeit. Schon deshalb, weil durch den Betrieb mit Akkus der Standort jederzeit gewechselt werden könne. Zum Innenleben der Geräte gehört eine Datenbank, die eine genaue Dokumentation des Verhaltens der Verkehrsteilnehmenden ermöglicht.