Ratzeburg (tbi). Dass die Unterstützung und die konkreten Maßnahmen, die der Verein „Ratzeburg hilft“ seit Beginn des Überfalles auf die Ukraine für die Menschen dort und für Geflüchtete hier leistet, eine enorme Bedeutung hat, wird nicht nur bei uns gewürdigt. Jetzt haben die Verantwortlichen des Vereins Orden, Medaillen und Urkunden aus der Ukraine erhalten. Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass die Unterstützung von „Ratzeburg hilft“ eins zu eins dort in der Ukraine ankommt, wo Hilfe unmittelbar gebraucht wird. Der Verein bittet aber auch weiterhin um Unterstützung, vor allem für die medizinische Versorgung in den vom Krieg gezeichneten Regionen.
Die symbolischen Danksagungen aus der Ukraine gelten allen, die sich durch Spenden, und durch Tatkraft für die Hilfsleistungen seit Gründung des Vereines engagiert haben. Aber natürlich darf das Team um die Vereinsvorsitzende Ekaterina Turowski auch etwas stolz darauf sein, was der Verein bislang schon bewegt hat. Gemeinsam mit Ehemann Martin Turowski und dem Ehepaar Ludmilla und Kai Feller warb Turowski im Burgtheater für weitere Unterstützung des Vereins. Beide Frauen stammen aus der Ukraine, leben jetzt schon viele Jahre in Deutschland. Kennengelernt haben sie sich unmittelbar nach dem 24. Februar 2022, dem Beginn der Angriffe, als es in Ratzeburg darum ging, schnell Hilfe zu leisten.
Über 50 Hilfstransporte hat „Ratzeburg hilft“ seit bereits Anfang März 2022 in die Ukraine organisiert. Waren und Hilfsgüter im Gesamtvolumenwert von eineinhalb Millionen Euro konnten den Menschen dort durch den Verein und die vielen Spenden zugutekommen. Heute gehe es vor allem darum, medizinischen Sachbedarf und medizinische Produkte liefern zu können. „Es werden Laborgeräte in den Kliniken gebraucht, aber auch Medikamente, die für uns hier selbstverständlich sind, wie zum Beispiel Insulin“, berichtete Martin Turowski, der erst in diesem Frühjahr einen Hilfstransport begleitet hat.
Über persönliche Kontakte und verschiedene befreundete Vereine in der Ukraine weiß „Ratzeburg hilft“, welche Dinge wo vor Ort dringend benötigt werden. „Daher passen wir unsere Bitte um Spenden immer wieder an“, so Martin Turowski.
Eine Plakette hat der Verein erhalten von der „Organisation zum Schutze der Menschenrechte in der Ukraine“. Es ist eine „Auszeichnung für die humanitäre Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung“. Medaillen kamen aus Ochtyrka, der Heimatstadt von Ekaterina Turowski, die, im Nordosten der Ukraine gelegen, von Russland stark attackiert wurde. Seit April 2022 ist die Region wieder befreit. „Ja, wir sind über diese Auszeichnungen dankbar und stolz. Aber es ist eine Rückmeldung für alle Menschen hier in Ratzeburg und Umgebung, die uns unterstützt haben und weiter unterstützen. Ihre Hilfe kommt weiterhin zu 100 Prozent in der Ukraine an“, so Ekaterina Turowski.
„Die Dankbarkeit, dass sich fremde Menschen für sie engagieren, ist in der Ukraine riesengroß“, weiß Pastor Kai Feller, der ebenfalls Hilfstransporte begleitet hat. „Es ist ein wichtiges Signal, dass die Menschen dort nicht vergessen sind“, so der engagierte Pastor. Hier vor Ort hat es „Ratzeburg hilft“ vermocht, für vor dem Krieg aus der Ukraine Geflüchtete 20 Wohnungen zu vermitteln. „Einige davon hat der Verein selbst angemietet“, berichtete Martin Turowski.
Für Laborgeräte und für Medikamente nimmt „Ratzeburg hilft“ weiterhin gerne Geldspenden entgegen. Verein Ratzeburg hilft, IBAN DE79 2019 0109 0010 1995 30, Verwendungszweck: Ukraine. Als gemeinnütziger Verein stellt „Ratzeburg hilft“ gerne Spendenbescheinigungen aus. Weitere Infos zum Verein finden sich hier.
Aber auch Sachspenden sind willkommen, wenn in Arztpraxen oder anderen medizinischen Einrichtungen zum Beispiel Medikamente oder Hilfsmittel sich kurz vor oder nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums befinden. „Wir senden alles, was helfen kann, in die Ukraine; dort entscheiden dann die Ärzte vor Ort über die Verwendung“, so Kai Feller.