Ratzeburg/München (pm). Zwei Masters Ruderer des Ratzeburger Ruderclub (RRC) waren vergangenes Wochenende bei der großen Euro Masters Rowing Regatta in München mit am Start, die nach vier Jahren wieder in der bayrischen Hauptstadt ausgerichtet wurde. „Ein bisschen Olympiafeeling bekommt man dann schon auf der Strecke, die extra für die 20. Olympischen Spiele von 1972 angelegt worden ist.“
2200 Ruderer und Ruderinnen aus knapp 550 Vereine und von sechs Kontinenten waren dort vertreten. Masters wird man im Rudersport ab 27 Jahren und nach oben ist fast keine Altersgrenze, so dass es auch Rennen ü70 und älter gab. Es galt also auf der altehrwürdigen Regattaanlage geballte Rudererfahrung mehrerer Jahrzehnte anzufeuern.
Der 51-jährige Lars Komorowski vom RRC gehört zu den Urgesteinen des Vereins und rudert schon 41 Jahre für den RRC. Er konnte mit Silber und Gold in die Inselstadt zurückkehren. Im Vierer sichere er sich mit der Renngemeinschaft aus Koblenz den zweiten Platz im 1000 Meter Rennen. Im Doppelzweier holte er ebenfalls mit seinem Koblenzer Ruderkollegen den ersten Sieg. In seiner Paradedisziplin dem Einer lieferte er sich ein spannendes Kopf an Kopf Rennen und konnte dies dann für sich entscheiden und die nächste Goldmedaille einkassieren. Der engagierte Sportvorstand des Vereins konnte mit seiner langjährigen Erfahrung auf diesem Level starke Ergebnisse erzielen.
Ebenso erfolgreich war Wilken von Behr vom RRC. Der 68-Jährige sicherte sich im Vierer mit der Renngemeinschaft aus Hoya und Verden den ersten Platz. Im Zweier gab es Silber für ihn und seinen Ruderpartner aus Sundern. Am letzten Regattatag holte sich Wilken von Behr dann deutlich eine verdiente Goldmedaille mit sechs Sekunden Vorsprung. Wilken von Behr sitzt seit 1969 im Boot und blickt mittlerweile auf über 1000 geruderte Rennen zurück, aber auch ein so erfahrener Sportler ist noch ein bisschen aufgeregt vor den Rennen.
„Die Regatta war super organisiert. Gewitter, Sturm und Schiebewind waren schon eine Herausforderung, aber auf den Ratzeburger Seen ist man ja oft bei Wellengang unterwegs“, so das Fazit der beiden Masters.