Mölln (ts). 23-mal wurden die ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Mölln im Juli um Hilfe gebeten, wobei sich in sieben Fällen die Alarmierungen, die aufgrund der Auslösung von Brandmeldeanlagen und privaten Rauchwarnmeldern erfolgten, nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte als Fehlalarme herausstellten.
4. Juli Nachdem ein Anrufer der Leitstelle zwei auf dem Stadtsee treibende Kanus gemeldet hatte und nicht klar war, ob sich Personen im Wasser befinden würden, wurden aufgrund der unklaren Lage neben den Kräften von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr auch der gesamte Wasserrettungszug alarmiert. Schnell stellte sich nach dem Eintreffen der ersten Kräfte heraus, dass es sich um keinen Notfall handelte und die beiden Kanus von dem Besitzer an einer Schwimmboje befestigt worden waren. Somit konnte alle anrückenden Kräfte ihre Einsatzfahrt abbrechen und der Einsatz wurde als Fehlalarm verbucht.
5. Juli Durch eine starke Windböe, die durch das Sturmtief „Poly“ verursacht worden war, brach in Kehrsen ein größerer Ast eines Baumes ab und drohte auf die Fahrbahn zu fallen. Mit Hilfe der Drehleiter, die um 16.32 Uhr angefordert wurde, wurde die Gefahr beseitigt.
9. Juli Neben der Alarmierung aufgrund einer ausgelösten Brandmeldeanlage wurden die Möllner Blauröcke an diesem Tag noch zweimal alarmiert. Erstmals rissen die Funkmeldeempfänger die Kräfte um 0.15 Uhr aus dem Schlaf. Kurze Zeit später rückten diese zusammen mit mehreren anderen Wehren zur Unterstützung bei der Bekämpfung eines Flächenbrandes nach Marienstedt aus. Die 16 Möllner Kräfte brauchten aber nicht mehr tätig zu werden und kehrten gegen 1.24 Uhr ins Gerätehaus zurück. In diesem Zusammenhang erinnert sich der Schreiber der Monatsberichte an einen Einsatz Mitte der 1970er Jahre. Damals brannte in Marienstedt ein abgeerntetes Feld, das unmittelbar an das Gebiet der DDR grenzte. Er durfte nur bis zur Mitte des Grenzgrabens löschen und hätte das Feuer, das bis dahin nur leicht auf das Gebiet der DDR übergegriffen hatte, schnell ablöschen können. Aber ein Grenzaufklärer stand mit seiner Waffe in der Hand direkt vor ihm und machte ihm unmissverständlich klar – bis hierhin und nicht weiter. Auch den Schlauch wollte er nicht übernehmen – als wenn unser Wasser verseucht gewesen ist. So fraß sich das Feuer weiter auf das Gebiet der DDR in Richtung Grenzzaun. Später öffnete sich ein Tor im Grenzzaun und DDR-Grenzer begannen mühselig zwischen Krüppelkiefern und Heide mit Schaufeln und Klappspaten, den Flächenbrand unter Kontrolle zu bekommen.
Als im 2. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Berliner Straße ein Rauchwarnmelder piepte und zudem Brandgeruch wahrgenommen wurde, setzten andere Bewohner einen Notruf ab. Die um 15.44 Uhr alarmierten Einsatzkräfte verschafften sich Zutritt zur betroffenen Wohnung und entdeckten ein angebranntes Essen auf dem eingeschalteten Herd. Nachdem dieses abgelöscht worden war, wurde die Wohnung belüftet.
11. Juli Da in einer Wohnung des Heinrich-Langhans-Stiftes am Grambeker Weg ein Notfall vermutet wurde, wurden um 13.44 Uhr Kräfte der Wehr mit Hilfe der Meldeempfänger zu einer Notfalltüröffnung alarmiert. Nachdem sich diese einen Zugang zur Wohnung verschafft hatten, stellte sich heraus, dass sich niemand in der Wohnung befand.
17. Juli Nachdem die Brandmeldeanlage eines Wohnhauses an der Robert-Koch-Straße einen Alarm ausgelöst hatte, wurde um 17.49 Uhr die Möllner Wehr alarmiert. Die Erkundung ergab, dass der Alarm durch angebrannte Brötchen in einer Mikrowelle ausgelöst worden war. Nachdem die Brötchen ins Freie gebracht worden waren, wurde die betroffene Wohnung belüftet.
17. Juli Bei einem Badeunfall kam am frühen Abend ein 42-jähriger Nichtschwimmer im Lütauer See ums Leben. Nachdem der Mann von einem Steg ins Wasser gesprungen war, um ein abgetriebenes Schlauchboot zurückzuholen und nicht wieder auftauchte, setzten Zeugen einen Notruf ab. Neben der Möllner Feuerwehr, die um 18.45 Uhr alarmiert wurde, eilten auch der Rettungsdienst sowie die Feuerwehr Ratzeburg und die DLRG-Einheiten aus Mölln, Ratzeburg, Büchen und Oberelbe zum Unglücksort und suchten mit Booten, Tauchern und Unterwasserdrohnen nach dem Mann. Aufgrund der zunächst unklaren Örtlichkeit wurden auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Lehmrade und Horst zum Unglücksort beordert. Taucher fanden den Vermissten gegen 19.25 Uhr leblos in vier Meter Tiefe und brachten ihn an Land. Sofort eingeleitete Reanimationsmaßnahmen durch die Rettungskräfte waren leider erfolglos.
21. Juli Kurz nach 19 Uhr erreichte Mitglieder der Wehr die Nachricht, dass in einem Geschäft an der Hauptstraße Brandgeruch wahrnehmbar sei. Als die Einsatzkräfte am Einsatzort eintrafen, konnten sie keinen entsprechenden Geruch mehr wahrnehmen. Auch die Kontrolle der Lüftungsanlage führte zu keinem Ergebnis, so dass dieser Einsatz letztendlich als Fehlalarm verbucht wurde. Die Filialleitung wurde angewiesen, die Lüftungsanlage sicherheitshalber stromlos zu schalten und durch eine Fachfirma prüfen zu lassen.
22. Juli Da in einem Reihenhaus an der Berliner Straße ein Notfall vermutet wurde, alarmierte die Leitstelle um 1.17 Uhr Kräfte der Möllner Wehr für eine Notfalltüröffnung. Unmittelbar nachdem das erste Fahrzeug das Gerätehaus verlassen hatte, teilte die Leitstelle mit, dass die Hilfe der Feuerwehr nicht mehr erforderlich sei. Wenig später konnten die alarmierten Kräfte somit ihre unterbrochene Nachtruhe fortsetzen.
25. Juli Als Anwohner an einer Bushaltestelle an der Posener Straße einen qualmenden Abfallbehälter bemerkten, setzten sie, statt einen Eimer Wasser zu besorgen, einen Notruf ab. Die um 21.08 Uhr alarmierten Feuerwehrkräfte löschten wenig später den brennenden Müll im Behälter ab.
26. Juli Auch an diesem Tag wurden Kräfte der Wehr um 18.45 Uhr alarmiert, um in der Hauptstraße den brennenden Inhalt eines Müllbehälters abzulöschen. Als sie am Einsatzort eintrafen, hatten Polizeibeamte das Feuer bereits gelöscht.
28. Juli Zu einer Türöffnung für den Rettungsdienst wurde die Wehr um 11.45 Uhr gerufen. Zuvor hatten Nachbarn Hilferufe aus einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Kolberger Straße gehört und die Rettungskräfte alarmiert. Über ein auf Kipp stehendes Fenster, das mit Spezialwerkzeug geöffnet werden konnte, gelangten die Einsatzkräfte in die Wohnung und konnten die Tür öffnen.
29. Juli Nachdem Anwohner der Kaiser-Friedrich-Straße bemerkten, dass in einem Baum ein größerer Ast abgebrochen war und drohte, auf die Straße zu fallen, wurden Polizei und Feuerwehr um Hilfe gebeten. Die um 10.15 Uhr alarmierten Kräfte der Wehr konnten die Gefahr kurze Zeit später beseitigen.
30. Juli Zweimal wurden die Einsatzkräfte an diesem Sonntag alarmiert, wobei sich beide Alarmierungen dann glücklicherweise als Fehlalarme herausstellten. Um 13.20 Uhr erreichte die Einsatzkräfte die Nachricht, dass in einem Mehrfamilienhaus an der Hauptstraße ein Rauchwarnmelder piepen würde. Nachdem sich die Kräfte Zugang zur Wohnung verschafft hatten, stellte sich heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.
31. Juli Im Rahmen der Bekämpfung eines Großfeuers in einem 38 Meter hohen Getreidesilo in Brunstorf rückten neben zahlreichen Einsatzkräften aus der Region auch die Technische Einsatzleitung (TEL) sowie der Löschzug Gefahrgut (LZG) nach Brunstorf aus. In beiden Kreiseinheiten sind auch Möllner Kameradinnen und Kameraden tätig. Während die TEL die örtliche Einsatzleitung unterstützte, führte der LZG aufgrund der starken Rauchentwicklung diverse Messfahrten in den Umlandgemeinden durch und stand für eventuelle Gefahrgutaustritte im Bereitstellungsraum bereit. Gegen Mitternacht wurden die letzten der 12 Möllner Kräfte aus dem Einsatz entlassen und kehrten ins Gerätehaus zurück.
31. Juli Die Hilfe der Wehr wurde um 19.28 Uhr in der Industriestraße benötigt. Hier war ein Baum umgestürzt und blockierte die Fahrbahn. Das Hindernis konnte von den Einsatzkräften beseitigt werden.