Mölln (pm). Über 100 Zuhörer kamen zum Vortrag über die Möllner Stadtgeschichte erwartungsvoll in den Theatersaal des Augustinum Mölln (Herzogtum direkt berichtete). Die Vorträge von Stadtarchivar Christian Lopau zur Stadtgeschichte sind allseits beliebt und interessieren viele Bürgerinnen und Bürger.
Als erstes Gebäude beschrieb Stadtarchivar Lopau die Vorbilder und Bauschritte der Nicolai Kirche, deren ältester Teil der Chor ist. Im Laufe der Jahrhunderte erstanden weitere Bauabschnitte und Erweiterungen, zum Teil mit Abrissen von anderen Teilen. Auffällig ist der Knick im Dachfirst, den man nur deutlich vom Kirchturm aus erblicken kann. Vermutlich haben die Baumeister aus Richtung Turm auf den Chorraum zu Gebaut und nicht ganz getroffen. Schriftliche Belege gibt es nicht. Auch die Aufzeichnung zum Rathaus sind spärlich, aber es gab viele Umbauten und Umnutzungen. So wurde eine mittige Tordurchfahrt vom Markt zum Ziegenmarkt geschlossen und erst nach 1945 der schöne Tonnensaal im Dach mit Brettern von Baracken eingebaut.
Der Stadthauptmannshof besteht aus mehreren Gebäuden, die im Laufe der Zeit Sitz des Stadthauptmanns mit Soldaten und Pferden war. Eine Schule mit Lehrerwohnungen (deswegen kam der Schulsee zu seinem Namen) oder das Bauamt ist der Stadthauptmannhof ebenfalls gewesen. Heute ist der Stadthauptmannhof der Sitz der Stiftung Herzogtum Lauenburg und bietet verschiedene kulturelle Möglichkeiten.
Im Jahr 2024 plant Stadtarchivar Christian Lopau den nächsten Vortrag zu alten Gebäuden in Mölln halten. Ein Termin für die Veranstaltung wird rechtseitig bekannt gegeben.