Ratzeburg (pm). ‚Wie erlebe ich meine Stadt?‘ ‚Was benötige ich in meinem Ratzeburg?‘ Zu diesen Fragen hat die Ratzeburger Stadtjugendpflege zusammen mit dem Ratzeburger Jugendbeirat, mit den Teams der offenen und interkulturellen Jugendarbeit des Diakonischen Werkes, der Ratzeburger Schulsozialarbeit und der Offenen Ganztagsschule sowie mit dem Kinderschutzbund Herzogtum Lauenburg eine viertägige Zukunftswerkstatt ganz präsent auf dem ‚Platz der Kinderrechte‘ organisiert.
An jeweils zwei Tagen konnten die Schülerinnen und Schüler der 5. – 8. Klassen aus den weiterführenden Schulen und der 3. – 4. Klassen der Ratzeburger Grundschulstandorte sich gemeinsam über ihre Beobachtungen aus ihrem Lebensumfeld und über ihre jungen Wünsche und Ideen für eine lebens- und liebenswerte Stadt austauschen. In einer kleinen Zeltstadt unter freien Himmel wurde atmosphärisch wie pädagogisch der Raum geschaffen, dass junge Menschen über sich und ihre Bedürfnisse reflektieren und diese auch konkret beschreiben können.
Im Ergebnis entstanden zunächst vielfältige Wunschlisten, die von mehr Papierkörben und mehr Bäumen bis hin zu mehr Aufenthalts- und Angebotsqualität in der Ratzeburger Innenstadt reichten. Diese Wünsche wurden nachfolgend priorisiert, auch mit Blick auf deren Machbarkeit. So wurde in den gemeinsamen Diskussionen um die Wertigkeit der vielen Wünsche auch vermittelt, was die Stadt eigentlich leisten kann und wo sie keine Handlungsmöglichkeiten hat. Die Arbeitsergebnisse wurden abschließend dem Bürgermeister, dem Stadtpräsidenten sowie der stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport präsentiert und sollen in der Folge im Jugendbeirat weiter beraten werden. Auch eine Ergebnisbroschüre ist geplant. „Mit unserer bunten Zukunftswerkstatt haben wir das Ohr an die Stimme der jungen Menschen legen können. Wichtig war uns dabei, ihnen als Erwachsene zu signalisieren, dass sie sich einmischen und uns mitteilen sollen, was ihnen fehlt, was sie brauchen“, sagte Stadtjugendpfleger Peter Linnenkohl. Er hatte die große Zukunftswerkstatt als Beitrag zum ‚Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit‘ initiiert und mit den Fördermitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ermöglicht.