Mölln (tbi). Blühwiesen vor den Schulen und bunte Gärten hinter den Gebäuden: Auf dem Schulberg werden Schülerinnen und Schüler allen Alters an Themen wie Nachhaltigkeit Umweltschutz und Anbau aktiv herangeführt. Im Rahmen eines Sommerfestes wurde auch die neue Wallbepflanzung gezeigt. Die Werkers Welt – Stiftung unter dem Dach der Gemeinschaftsstiftung Mölln hatte in die Bepflanzung investiert und Prokurist Detlev Schmalfeld konnte sich selbst einen Eindruck von den Schüler-Aktivitäten verschaffen.
„Bei dem Wall handelt es sich um eine Mischbepflanzung mit Ziergehölzen“, erläuterte Schmalfeld. Es ist eine lange Reihe, in die sich diese Bepflanzung als Spende der Stiftung für Jugend und Nachhaltigkeit einfügt. „Wir fördern gerne soziale Projekte, besonders für Schulen in Mölln und Umgebung“, erklärte Detlev Schmalfeld gegenüber Herzogtum direkt.
„Naturerlebnisgarten“ ist der Titel des Gemeinschaftsprojektes, an dem sich das Berufsbildungszentrum, die Till-Eulenspiegel-Schule, die Gemeinschaftsschule Mölln und das Förderzentrum Astrid-Lindgren-Schule (ALS) mit vielen Aktionen beteiligen. Da wird Honig angeboten, der von den Bienenvölkern auf dem Schulberg stammt, Schnitzereien gezeigt, „Werbung“ für eigenen Anbau gemacht und immer wieder auf die Bedeutung von Umwelt- und Naturschutz und Nachhaltigkeit hingewiesen, ohne dass der Spaß zu kurz kommt.
„Den Garten gibt es schon länger, aber seit rund vier Jahren hat das richtig an Fahrt aufgenommen“, berichtetet Jutta Böttcher-Blank, Sonderschulrektorin an der ALS. Man habe die einzelnen Parzellen im Naturerlebnisgarten aufgeteilt, sodass die jeweilige Verantwortung klar zugeordnet ist. „Natürlich gehört für uns alle auch zum Beispiel ein Gießplan in Ferienzeiten dazu; das können wir nicht den Hausmeistern überlassen“, so Böttcher-Blank. „Wir sind auch sehr dankbar für die gute Unterstützung, die wir vom Stadtgrün der Stadt Mölln erhalten“, sagte die engagierte Schulleiterin.
„Das hier ist der regionalste Honig weit und breit“, warb Schüler Johnny für den „hauseigenen“ Honig, während ALS-Klassenlehrerin Wiebke Totzek wenige Meter daneben Insektenhotels und Nistkästen zeigte. „Letztes Jahr haben wir mit den Kindern Fledermaus-Häuser gebaut, die wir dann dem Naturparkzentrum Uhlenkolk gespendet haben“, berichtete die fröhliche Lehrerin. Fachliche Unterstützung beim Holzbau erhalten sie und die Schülerinnen und Schüler durch ihren Vater Volker Totzek. Der Tischler in Rente kommt vier Stunden in der Woche zur ALS, um praktische Tipps zu geben. Auch hier herrscht der Gedanke der Nachhaltigkeit vor, denn das verbaute Holz stammt von ausgemusterten Regalböden.
Ein Schul- und Sommerfest der besonderen Art, bei dem es (nicht nur für Kinder) Lern-Impulse und Denkanstöße gab. Wir werden in einiger Zeit mal nachsehen, wie sich die gespendete Wallbepflanzung entwickelt.