Ratzeburg (pm). Nach sechs Monaten Winter- und Vorbereitungstraining auf die 2000m-Wettkampfsaison starteten die ambitionierten Kaderathleten und Aspiranten auf die nationalen Rollsitze jetzt bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften auf dem Brandenburger Beetzsee in die neue Saison. Während für die Parade-Großboote Deutschlandachter und Doppelvierer anhand dieser Ergebnisse bereits erste Zusammensetzungen für Olympia 2024 in Paris vorgenommen werden, gilt es für junge Talente sich ein erstes Mal mit den Top-Ruderern zu messen und eine erste Standortbestimmung unter den Augen der Bundestrainer vorzunehmen.
Für den Ratzeburger Ruderclub (RRC) starteten die U23-Athleten Thorag Segger und Edvard Kernchen im Leichtgewichts-Einer in ihrer ersten Saison bei den Senioren. Das Duo aus dem Lauenburgischen konnte bei technisch anspruchsvollen Ruderbedingungen erste Wettkampfhärte für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften Ende Juni auf dem Essener Baldeneysee sammeln.
Mit wenig Glück gesegnet war an diesem Aprilwochenende Leichtgewichtsriemerin Emma Komorowski. Die junge Inselstädterin wollte eigentlich mit ihrer Lübecker Partnerin Jana Peters in den Medaillenkampf eingriffen. Durch eine Erkrankung von Peters musste das Boot jedoch leider abgemeldet werden. Dennoch bleibt das Ziel einer Meisterschaftsmedaille und damit einer möglichen Qualilfikation für die U23-WM im bulgarischen Plodiv nicht außer Reichweite.
Die A-Junioren Oscar Krause und Magnus Bürau gaben ebenfalls ihr Debut im Konzert der Großen. Während sich der 17jährige Krause mit einem beachtlichen 6. Platz im A-Finale vermutlich einen Eintrag im Notizbuch der Bundestrainer sicherte, musste der ebenfalls 17jährige Bürau noch Lehrgeld angesichts der starken bundesweiten Konkurrenz bezahlen. Für den eigentlichen Riemer hat sich nach seinen Einerrennen vom Beetzsee jedoch jetzt eine Chance aufgetan einen schlagkräftigen Zweier ohne Steuermann mit einem Rostocker Ruderer zu bilden.
RRC-Cheftrainer Christian Wärmer: „Insgesamt haben wir gute Ansätze gesehen, hatten bei den Bedingungen aber auch nicht immer das Glück das man sich so wünscht. Jetzt gilt es bei den nächsten Wettkämpfen in Lübeck, Bremen, Köln und Ratzeburg wieder aufzubauen, neue Kombinationen zu probieren um Ende Juni beim Saisonhöhepunkt im Ruhrgebiet bestmöglich abzuschneiden“.