Sandesneben (pm). Der Beratungsverein „Frauen helfen Frauen – die Landgrazien“ bangt um die weitere Förderung mit Kreis- und Landesmitteln. Die Partei „Die Linke“ nimmt dazu Stellung:
„Wie der Presse zu entnehmen war, ist die Finanzierung des Projektes Landgrazien des Vereins Frauen helfen Frauen Sandesneben akut gefährdet. Ein Ende der Bezuschussung des Projektes würde bedeuten, dass eine mobile Beratungsstelle für von häuslicher Gewalt betroffener oder bedrohter Frauen und Kinder ihre Arbeit einstellen müsste. Die vom Verein Frauen helfen Frauen vorgelegten Zahlen und Fakten zeigen, dass das Beratungsangebot intensiv angenommen wird und sehr erfolgreich ist.
Die im Kreishaushalt für die Landgrazien eingeplanten Fördermittel in Höhe von 40.000 Euro wurden mit einem Sperrvermerk versehen, der an die Zahlung von Landesmitteln gekoppelt ist. Die schwarz-grüne Landesregierung lehnt jedoch eine Förderbeteiligung ab. DIE LINKE stellt fest: Mit Hilfe des Sperrvermerks wollten sich CDU und Grüne im Kreis eine Hintertür offenhalten, um das Projekt beerdigen zu können. Es zeigt sich ganz offensichtlich, dass es hier nur vordergründig um Geld geht, denn die Fördersumme würde nur 0,008 Prozent des Kreishaushalts von 476 Millionen Euro beanspruchen. Vielmehr passt ein selbstbewusstes feministisches Projekt nicht in das Frauen- und Familienbild der CDU und soll daher finanziell ausgehungert werden. Hier zeigt sich wieder das Gesicht des ‚alten weißen Mannes‘, der jeglichen gesellschaftlichen Fortschritt ablehnt. DIE LINKE fordert eine uneingeschränkte und dauerhafte Finanzierung des Projektes Landgrazien. DIE LINKE unterstützt die parlamentarische Initiative der SPD, die angekündigt hat, bei der Sozialausschusssitzung am 27.04.2023 die Aufhebung des Sperrvermerkes zu beantragen. DIE LINKE appelliert an die Grünen, sich wieder auf ihre Wurzeln aus der Frauenbewegung zu besinnen und ebenfalls für die Aufhebung des Sperrvermerkes zu stimmen.“