Schwarzenbek (pm). Wie Anfang März der regionalen Presse zu entnehmen war, fordert die CDU den Bau einer neuen und größeren Rettungswache in Schwarzenbek. Hierbei berufe sich die CDU laut der LINKEN auf das aktuelle Gutachten zu Standorten und Vorhaltezeiten im Rettungsdienst, das Ende November des vergangenen Jahres im Hauptausschuss des Kreises vorgestellt wurde. Die CDU leite daraus ab, dass ein entsprechender Bedarf für Schwarzenbek besteht.
Bei Betrachtung der Statistik der Hilfsfristüberschreitung stellt DIE LINKE fest, dass hier wider besseren Wissens ein „Wahlkampf-Fass“ durch die CDU aufgemacht werde. In der Statistik steht Schwarzenbek mit 15,5 Prozent Überschreitungsquote auf dem 100. Platz. Die Hitliste der Überschreitungen wird von Bliestorf mit 90,2 Prozent angeführt, dicht gefolgt von Kühsen mit 88 Prozent und Duvensee mit 87,5 Prozent. Diese Orte liegen weit weg von Schwarzenbek. „Hier besteht akuter Bedarf, die Hilfsfristen zu verkürzen“, heißt es bei den Kreis-LINKEN.
Dass die Forderung der Schwarzenbeker CDU-Kreistagskandidatin Anja Reimann vom Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion Norbert Brackmann unterstützt wird, sei der LINKEN absolut unverständlich. Herr Brackmann sei in Personalunion Vorsitzender des Aufsichtsrates der Rettungsgesellschaft und auch Vorsitzender des Haupt- und Innenausschusses.
DIE LINKE fordere seit Jahren, dass die durch Gutachten festgestellten, tatsächlichen Bedarfe an zusätzlichen Rettungswachen durch den zügigen Bau neuer Rettungswachen gedeckt werden – so zum Beispiel in Wentorf (Amt Sandesneben). Bei Hilfsfristüberschreitungen gehe es um Menschenleben. Die Sache sei nach Ansicht der Partei DIE LINKE zu ernst, um Wahlkampf-Bonbons zu verteilen.