Mölln (tbi). Kontaktstelle für Information und Beratung im Selbsthilfebereich – dafür steht KIBIS. Die Anlaufstelle für die verschiedensten Selbsthilfegruppen und Interessenten, die Gruppen suchen oder auch eine gründen möchten. Dreizehn Jahre lang hatte KIBIS im Möllner Höltigstift Räume angemietet, jetzt ist die Kontaktstelle zentral in die Hauptstraße 52 umgezogen.
Dabei ist der eigentliche Umzug bereits im vergangenen November erfolgt, aber die öffentliche Vorstellung der neuen Räume erfolgte erst am heutigen Mittwoch, 25. Januar. Mit dabei Möllns Bürgermeister Ingo Schäper, sein Amtskollege Eckhard Graf aus Ratzeburg, Nachbarn und zahlreiche Gäste, die sich KIBIS verbunden fühlen.
Erst seit dem vergangenen Sommer ist Nina Kolk Projektleiterin KIBIS in Mölln. Gemeinsam mit Susanne Urdahl ist sie Ansprechpartnerin vor Ort. Dass der Start der aus Hamburg nach Mölln gekommenen Nina Kolk mit einem Umzug beginnt, hatte sie nicht erwartet. „Die bisher von KIBIS genutzten Räume wurden gekündigt und dann haben wir ganz bewusst hier in der Hauptstraße Räume gesucht und diese hier gefunden. Mit diesem Standort sind wir sehr glücklich und fühlen uns hier sehr gut aufgehoben“, sagte Nina Kolk im Pressegespräch. Die neuen Räume sind dank einer Rampe barrierefrei erreichbar. „Insgesamt sind wir jetzt barrierearm, aber wenn die Toiletten umgerüstet werden, sind auch die Räume barrierefrei“, berichtete Susanne Urdahl.
85 Quadratmeter stehen der Kontaktstelle und Selbsthilfegruppen, die sich hier treffen, nun zur Verfügung. Das ermöglicht höhere Teilnehmendenzahlen als es bislang möglich war und auch Vorträge sind für die Zukunft geplant. „Wir haben jetzt sehr viel Laufkundschaft“, sagte Susanne Urdahl und meint damit, dass viele Passanten die aushängenden Beschreibungen der Selbsthilfeangebote in den Fenstern lesen und dann nachfragen und sich weiter informieren. „Passanten lesen etwas in unseren Fenstern, die vorher gar nicht wussten, dass sie eine Selbsthilfegruppe suchen“, sagte Nina Kolk. Im Frühling soll hier auch eine Long-Covid – Selbsthilfegruppe entstehen.
Eine Übersicht über die Gruppen, ihre verschiedenen Treffpunkte und die Arbeit von KIBIS finden sich im jährlich neu erscheinenden Heft, auf der Seite kibis-herzogtum-lauenburg.de, via Instagram kibis_herzogtumlauenburg oder eben auch vor Ort in der Möllner Hauptstraße. Die Mitarbeiterinnen sind montags von 14 bis 17 Uhr und donnerstags von 9 bis 13 Uhr in der Kontaktstelle.
„Selbsthilfe ist ein extrem wichtiges Thema, es ist gut, dass Menschen sich hier austauschen können“, sagte Bürgermeister Schäper, der auch einen regelmäßigen Austausch mit der Stadt anregte. „Es ist ein Tag der Freude“, sagte Birgitt Uhlen-Blucha, die aus Kiel gekommen war, um die neuen Räume kennenzulernen. Dort ist Uhlen-Blucha im zuständigen Fachreferat der Gesellschaft für paritätische soziale Dienste (Der Paritätische) tätig, unter deren Trägerschaft sich KIBIS befindet. Die Arbeit von KIBIS im Kreis Herzogtum Lauenburg bezeichnete Uhlen-Blucha als „mutig, ausdauernd, zielstrebig und unkonventionell“. Letzteres bezog sich auf kreative Ideen wie ein „Outdoor-Café“ während der Corona-Pandemie: Selbsthilfegruppen konnten sich unter freiem Himmel weiterhin treffen.
Während der Vorstellung der neuen Räume gab es immer wieder auch den Hinweis, dass die neue Kontaktstelle mit der Adresse Hauptstraße 52 „sich öffentlich zeigt“, es aber auch einen Eingang auf der Rückseite des Gebäudes gibt, falls Besuchende den Haupteingang vermeiden möchten.