Mustin/Groß Molzahn (pm). Einen der schönsten Ausblicke bei Ratzeburg bietet der Pavillon auf der Anhöhe am Lankower Seeufer. Neben einem malerischen Seeblick erinnern lockere Gebüschgruppen auf der hügeligen Weide des Zweckverbandes „Schaalsee-Landschaft“ an eine Savanne. In der Vergangenheit berichtete Herzogtum direkt über einen Spaziergang am geschleiften Dorf Lankow.
Es sieht nicht nur paradiesisch aus, sondern ist auch ein artenreicher Lebensraum. In den Büschen fühlen sich seltene Vögel wie Neuentöter oder Raubwürger wohl. Von den vielen Halmen und Ästen profitieren Arten wie Schwarz- und Braunkehlchen. Damit das so bleibt muss der halboffene Charakter der Weide erhalten werden. „Eine wichtige Rolle haben dabei die kuschelig aussehenden Gallowayrinder. Sie pflegen die Weiden und verhindern so ein Zuwachsen der Flächen. Doch wenn es zu dornig wird, mögen auch sie ihre Arbeit nicht mehr erledigen und die Büsche nehmen Überhand. Dann muss nachgolfen werden. Daher rückte diese Woche ein Bagger an, um Weißdorn und andere Büsche samt Wurzeln aus dem Boden zu ziehen“, erklärt Jasmin Günther, Maßnahmenmanagerin beim Zweckverband.
Die Maßnahme wurde vom Flächeneigentümer Zweckverband „Schaalsee-Landschaft“ in Kooperation mit der Integrierten Station Lauenburgische Landschaften umgesetzt und vom Land SH finanziert. Seit über 30 Jahren setzt sich der Verband für die dauerhafte Sicherung und Renaturierung von naturschutzfachlich wertvollen Flächen in der ehemaligen innerdeutschen Grenzregion um den Schaalsee ein.