Ratzeburg/Mölln (pm). Seit Mai 2019 sind in Ratzeburg an der Gemeinschaftsschule und in Mölln am Berufsbildungszentrum zwei Respekt Coaches unterwegs. Angebunden an das Diakonische Werk Herzogtum Lauenburg, sind Nina Hehn und Christian Klingbeil mit jeweils einer halben Stelle für die Förderung für Demokratie und Extremismusprävention an den Schulen eingesetzt.
Respekt Coaches ist ein Präventionsprogramm des Bundesamtes für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und hat zum Ziel den jungen Menschen auf Augenhöhe zu begegnen und mit vielseitigen Angeboten demokratische Werte nachvollziehbar und erlebbar zu machen. Schüler und SchülerInnen leben in einer vielseitigen Gesellschaft und kommen aus verschiedenen sozialen, kulturellen und religiösen Kontexten. Dieses kann zu Missverständnissen, Vorbehalten und Konflikten führen.
Gemäß dem Motto „Lass uns reden“ gehen die pädagogischen Fachkräfte im Lebensraum Schule auf die jungen Menschen zu und bieten mit zahlreichen PartnerInnen und externen politischen BildungsträgerInnen bedarfs- und lebensweltorientierte Workshops, Exkursionen und Projekte an. Themen wie Diskriminierung, Antisemitismus, Geschlechterrollen, Fake News und Hate Speech, Zivilcourage, Meinungsfreiheit und vieles mehr werden jugendgerecht mit den SchülerInnen behandelt. Dadurch lernen die jungen Menschen ihren Blickwinkel zu erweitern, unterschiedliche Meinungen und Lebensweisen zu akzeptieren, Positionen zu beziehen und zu argumentieren. Dieses trägt zu einem besseren Verständnis, einem gesunden Klassenklima und Zusammenhalt in der Schule bei.
Seit Beginn des Bundesprogramms wurden schon zahlreiche Aktionen an beiden Schulen durchgeführt. Auch in diesem Jahr können die Respekt Coaches auf ein erfolgreiches Jahr mit Theaterworkshops, großen Kundgebungen, mehrtägigen Workshops zu den Themen Respekt, Ehre, Gleichberechtigung, gewaltfreie Kommunikation und Vielfalt sowie der Teilnahme an Großveranstaltungen zurückblicken. Highlight war unter anderem auch die Durchführung des Singer Songwriter Workshops (Herzogtum direkt berichtete), bei dem junge Menschen einen Song „singing for respect“ getextet und professionell und eingesungen haben sowie die Theateraufführung zum Thema Anders sein und Homophobie.
Daneben waren die Respekt Coaches regelmäßig an den beiden Schulen, zum Teil auch in den Klassen zugegen und für die jungen Menschen, LehrerInnen und weiteren AkteurInnen aktiv und ansprechbar und an der Entwicklung des Präventionskonzeptes federführend beteiligt. Auch für das kommende Jahr ist schon einiges geplant um den SchülerInnen nicht nur eine harmonische Schulzeit zu ermöglichen, sondern sie auch zu stärken, zu selbstbewussten Bürgern und Persönlichkeiten heranwachsen zu lassen.
Weitere Infos zu dem Bundesprogramm und den jeweiligen Aktionen finden sich unter dem Link „Lass uns reden“, auf Instagramm: gleis21_stellwerk oder Youtube Kanal Gleis21 – Stellwerk, „singing for respect“.