Mölln (pm). Der Verein Miteinander leben und die Stadt Mölln laden am Freitag, 7. Oktober um 16 Uhr zur einer öffentlichen Solidaritätskundgebung für die Möllner Moschee auf dem historischen Marktplatz. Unter dem Motto „Seite an Seite“ sind Menschen aus Mölln und Umgebung aufgerufen, muslimischen Möllnerinnen und Möllner ein Zeichen des Beistandes gegen die aufkeimende Verunsicherung zu geben, die durch eine Brandstiftung und eine nachfolgende Hakenkreuzschmiererei unter ihnen ausgelöst wurde.
„Wir haben in den vergangenen Tagen viele Gespräche mit unseren Freunden aus dem Moscheeverein geführt. Dabei wurde deutlich, dass die Vorfälle in der Moschee, dort ein Bedrohungsgefühl erzeugt haben. Dieses wird verstärkt durch sichtbare Zeichen rechtsextremer Aktivitäten in Form von wiederkehrenden Beklebungsaktionen im Stadtgebiet. Beiden gilt es seitens unserer Zivilgesellschaft entschieden entgegenzutreten, mit Solidarität und Wachsamkeit“, sagt Mark Sauer vom Verein Miteinander leben.
Der Aufruf zur Kundgebung wird unterstützt von der Möllner Willkommenskultur, den Möllner Kirchengemeinden und dem Verein der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGS-H). „’Viele Glieder ein Leib‘, so beschreibt die Bibel eine Gemeinde. Das gilt auch für unsere Gesellschaft. Jegliche Gewalt, jegliche Bedrohung eines Teiles richtet sich gegen uns alle und unser Zusammenleben. ‚Leidet ein Glied, so leiden alle Glieder mit.‘ Es sind unsere Nachbarn, Kollegen, Freunde und Freundinnen, die durch diese Vorfälle bedroht werden. Wir lassen einander nicht allein. Gemeinsam stellen wir uns Hass und Vorurteilen entgegen“, sagt Pastor Matthias Lage. Und Dr. Cebel Küçükkaraca, Landesvorsitzender der TGS-H, ergänzt: „Das wertschätzende Miteinander im aktiven Bekenntnis zur freiheitlichen Grundordnung dieses demokratischen Rechtsstaats macht Mitbürgerinnen und Mitbürger aus, nicht Glaube, Herkunft oder Lebensweise.“