Mölln (pm). Mit einer ebenso emotionalen wie humorvollen Rede erinnerte einer der Gründungsväter des Folkclubs, Manfred Kerl, an die Anfänge dieses besonderen Möllner Vereins, der vor 25 Jahren und acht Monaten von einer Handvoll Musiker und Musikinteressierten, gegründet wurde. „Musik gehört zum Leben dazu. Sie ist eine Bereicherung für uns alle und muss immer einen hohen Stellenwert haben. In Mölln gelang dies in besonderer Weise.“ Im Theatersaal des Robert-Koch-Parks hatten sich 100 Gäste versammelt, um mit einem musikalisch-bunten Programm das Jubiläum zu feiern.
Souverän, herzlich und sprühend voller Begeisterung für die Sache, moderierte Susan Sojak, Vorsitzende des Vereins, durch eine Feier, die es in sich hatte: Über fünf Stunden gab es – wie es sich für echte Folkies gehört- handgemachte Musik. Mit dabei Klaus Irmscher, Stefan Battige, Lorenz Stellmacher und Uwe Thomsen, Dagmar und Manfred Kerl, Fritz Hermann und Michael Ziethen & Michael Jessen sowie die Mitglieder der Möllner Folkband unter der Leitung von Lorenz Stellmacher. Die Band hatte eine besondere Überraschung für Susan Sojak: Lorenz Stellmacher hatte eigens für sie ein Lied komponiert, welches die Band, neben einigen anderen Liedern präsentierte. Die Vorsitzende war sichtlich gerührt.
Überraschungen in Form von Präsenten hatten auch die zahlreichen Ehrengäste für den Vereins-Jubilar parat: So war die Rede vom neuen Möllner Bürgermeister Ingo Schäper geprägt von Wertschätzung und Lob. Denn der Verein verjüngt sich und kann mit 25 neuen Mitgliedern in nur zweieinhalb Jahren nun auf 90 Folkclub-Aktivisten schauen. „Eine gute Voraussetzung für die Zukunft“, so Schäper. Mit Redebeiträgen von Hinrich Langeloh von der LAG-Folk, Hedo Holland, Gründungsmitglied, Wolfgang Engelmann von der Stiftung Herzogtum Lauenburg, Mathias Helmhagen vom Möllner Orgelbauverein und Wolfgang Lehmann von der Eulenspiegelgilde rundete sich der offizielle Part bei der Jubelfeier ab.
Ohne die über Jahrzehnte hinweg zupackende Arbeit der Mitglieder war und ist ein so kleiner Verein nicht überlebensfähig. Dass unter der Ägide von Manfred Kerl als Gründungs-Vorsitzender, Christiane Engel als seiner Nachfolgerin und nun seit drei Jahren Susan Sojak als amtierende Vorsitzende es gelungen ist, die beliebten Folk-Konzerte weiter zu etablieren und sich in der Folk-Szene einen festen Platz mit ambitionierten Jahresprogrammen zu sichern, ist ein Geschenk, nicht nur für die Eulenspiegelstadt, sondern für alle, die diese spezielle Musik lieben.
Deshalb würdigte Sojak die Gründungsmitglieder Uwe und Hanni Thomsen, Inge und Gerhard Pusback, Klaus Irmscher, Caris und Claus Ehrich-Treske sowie Michael Döhring. Verhindert waren Jörg und Barbara Geschke sowie Mark Sauer und Silvia Tessmer. Alle erhielten als Dank für ihre langjährige Mitgliedschaft eine Spieluhr mit Logo und persönlicher Signatur mit dem „Frühlingswalzer“, komponiert von Lorenz Stellmacher.
Eine „Jubelgruppe“, die sich so engagiert seit vielen Monaten mit der Ausrichtung der Feier beschäftigt hatte, erhielt ebenfalls sehr persönliche Präsente. Mit viel Zeit zum Gedankenaustausch, Musik und Tanz endete zwar das Jubiläum, doch weitere Folkkonzerte stehen schon an. So gastiert am Sonnabend, 10. September, auf der Theaterbühne der legendäre schottische Folkmusiker Brian Mc Neill, Gründer der Battlefield-Band. Ein Tanzhaus, in dem zu Live-Musik der Folkband „Spielreych“ geübte und ungeübte Folkies und Tanzbegeisterte in lockerer Atmosphäre ihr Tanzbein schwingen können, kündigt sich am Sonnabend, 24. September an.