Herzogtum Lauenburg/Kiel (pm). Das Ministerium für Landwirtschaft, Ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV) veröffentlicht bereits zum 6. Mal einen vom Statistikamt Nord (StANord) ausgewerteten Kauf- und Pachtpreisspiegel. Zusätzlich zu der bisherigen barrierefreien Darstellung in Tabellen und auf Karten wurde die Preisentwicklung in diesem Jahr auch in Form eines Dash-Boards aufbereitet.
In den unten aufgeführten Links werden in Tabellen und auf Karten die Kauf- und Pachtpreise jeweils für Ackerland, Dauergrünland (DGL) und die gesamten landwirtschaftlichen Flächen dargestellt. Die Auswertung erfolgt auf Grundlage von Daten die beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räum (LLUR) im Zusammenhang mit der Genehmigung von Grundstückskaufverträgen oder im Zusammenhang mit angezeigten Pachtverträgen erhoben wurden.
Durch die Veröffentlichung der Kauf- und Pachtpreise soll eine größere Transparenz auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt hergestellt werden, da nicht nur Durchschnittskauf- beziehungsweise Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen allgemein, sondern differenziert nach Ackerland und DGL in den jeweiligen Kreisen sowie in den einzelnen Naturräumen veröffentlicht werden. Diese unter Beachtung statistischer Methoden ausgewerteten Daten sollen zum einen eine wichtige Orientierungsgröße für Käufer und Verkäufer sowie Pächter und Verpächter sein, zum anderen Akteuren auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt Hilfestellung geben.
Belastbare Aussagen zu Preistrends sind anhand dieser Auswertung dennoch nur begrenzt möglich. Aufgrund des starren Bodenmarkts wurden in einzelnen Regionen nur wenige Verträge geschlossen, sodass Zufallsereignisse die Ergebnisse beeinflussen können. Dies vorangestellt, lässt sich dennoch feststellen, dass sich die Preisentwicklung auf dem Kaufmarkt von den Pachtmärkten entkoppelt.
Für Ackerflächenstieg der Kaufpreis im Vergleich zur Vorperiode (2019/2020) landesweit um 3,1 Prozent auf insgesamt 37.521 Euro pro Hektar (€/ha). Wie schon in der Vergangenheit, sind auch dieses Mal die Preisentwicklungen in den einzelnen Regionen unterschiedlich. Preisrückgängen in der Vorgeest standen deutliche Preisanstiege in der Region Nordoldenburg/Fehmarn gegenüber (Anstieg um 7,7 Prozent im Vergleich zur Vorperiode auf 59.158 €/ha). Für Dauergrünlandmusste im Vergleich zur Vorperiode im Landesdurchschnitt 20.086 €/ha aufgewendet werden, das sind 5,2 Prozent mehr. Auch hier stiegen die Kaufpreise regional unterschiedlich, dies wird besonders deutlich in Ostholstein und im Ostholsteinischen Hügel- und Seenland (SO).
Die Pachtpreise sowohl für Ackerflächen (559 €/ha) als auch für Dauergrünland (341 €/ha) sind demgegenüber im Vergleich zur Vorperiode stabil geblieben. Damit bewegen sich die Pachtpreise auf dem Niveau von 2015/2016 bzw. für DGL ging der Pachtpreis sogar im Durchschnitt landesweit um 2,8 Prozent zurück. Aber auch bei der Pacht sticht als Ausnahme bei der Preisentwicklung Nordoldenburg/Fehmarn mit deutlichen Preissteigerungen für Acker auf 630 €/ha (Anstieg um 7,9 Prozent im Vergleich zur Vorperiode) und für DGL auf 371 €/ha (Anstieg um 25,3 Prozent im Vergleich zur Vorperiode) hervor.
Den Kauf- und Pachtpreisspiegel finden sich hier:
https://www.statistik-nord.de/zahlen-fakten/landwirtschaft/bodenmarkt#c7018
Das Dashboard für den Kauf- und Pachtpreisspiegel ist hier veröffentlicht: