Mustin (aa). In Mustin konnte am vergangenen Wochenende eine Premiere gefeiert werden: Das Künstlerpaar Gesine und Thomas Biller nahm erstmalig aktiv am Kultursommer am Kanal teil und öffnete ihren Garten für die Öffentlichkeit. Am Sonnabend, 25. Juni und Sonntag, 26. Juni jeweils von 12 bis 18 Uhr gab es dort deren Openair-Ausstellung unter dem Motto „Habitat Erhalt – Wasserwunder“ zu sehen.
„Die ganze Welt… am Wegesrand“ so lautet das diesjährige Motto des Kultursommers. „Über dieses Motto bin ich überhaupt erst darauf gekommen, dieses Jahr mitzumachen“, erläutert Gesine Biller ihre Inspiration zur Teilnahme. Wer an diesem Wochenende bei sehr sommerlichen Temperaturen durch den Garten der Billers wandelte, fand Kunst in Form von Fotografie, Malerei, Skulpturen und Installationen. In mehrfacher Hinsicht war es Kunst am Wegesrand: Die Gartenausstellung in einer Seitenstraße Mustins und auf den vielen Fotografien sind Momente festgehalten, bei denen einer der beiden Künstler zufällig zu rechten Zeit am rechten Ort am Wegesrand „über etwas gestolpert“ ist und das fotografisch festgehalten hat. „Es gibt so vieles am Wegesrand, was zuerst gar nicht so auffällt. Das ist in unseren Bildern dargestellt“, so Gesine Biller weiter, „aber es geht auch um Achtsamkeit und wie wir mit unserer Welt umgehen.“ So ist auf einigen Aufnahmen Weggeworfenes zu sehen. Dieses wiederum schlägt den Bogen zu Installationen, die aus dem Müll unserer Wegwerfgesellschaft entstanden sind. So regt jedes Kunstwerk für sich zum Nachdenken an.
„Trotz schwül-heißer Temperaturen hatten wir an beiden Tagen knapp 50 Besucher“, freut sich Thomas Biller über die gute Resonanz. Neben zahlreichen Einheimischen fanden auch Gäste aus Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Nordfriesland den Weg in die Ausstellung.