Ratzeburg (pm). In den Reihen der Triathlon-Abteilung des Ratzeburger Sportvereins befindet sich seit kurzem ein Vize-Weltmeister. Jonas Weller ist am 7. Mai in Viborg (DK) beim MD-Duathlon, World Championship gestartet. Und er hat in seiner Altersklasse den Vize-Weltmeister- Titel geholt.
Hier kommt Jonas‘ Bericht:
„Der Kurs:
- Eine brutale Laufstrecke (9,7km), 3,5 Runden durch die Viborger Altstadt, ein Drittel davon Kopfsteinpflaster und nur auf und ab, am vergleichbarsten ist der Wedenberg in Ratzeburg.
- Eine komplett abgesperrte wellige Radstrecke (60km) mit top Belag und zwei kurzen Kopfsteinpflaster Passagen. Die Strecke lag mir sehr gut.
Das Rennen: Duathlon bedeutet Vollgas von der ersten Minute (180er Herzfrequenz), die erste Runde bin ich noch mit der Spitze mitgelaufen, danach habe ich klugerweise – aber auch gezwungenermaßen – etwas rausgenommen und mein eigenes Tempo bis zu Wechselzone eingeschlagen (nichtsdestotrotz noch eine Durchschnittsherzfrequenz von 186). Dort angekommen, bin ich mit zirka 40 Sekunden Rückstand als Fünfter auf das Rad gegangen. Plätze zwei bis vier hatte ich aber nach zwei Kilometer auf einer langen Gerade schon wieder im Visier. An diesen habe ich mich dann kontinuierlich vorbeigearbeitet, sodass ich nach etwas mehr als der Hälfte auf Position zwei lag. Vor allem auch Dank den geliehenen Laufrädern von Matthias Dahlmann und Jan Jensen.
Bis zum Lauf konnte ich mir noch einen Vorsprung von 30 Sekunden rausfahren. Allerdings bin ich die letzten fünfzehn Kilometer schon etwas behutsamer angegangen, da die Beine sich gemeldet haben und ich mir angefangen habe Sorge zu machen, ob ich die Kopfsteinpflasteranstiege beim Laufen noch hochkomme. Gerade auf den ersten fünf Kilometer ging dies jedoch sehr gut, sodass ich noch weitere 30 Sekunden rauslaufen konnte, nur um diese auf den zweiten fünf Kilometer mit Seitenstechen und dicken Beinen wieder zu verlieren. Aber kein Problem – Platz zwei in der Gesamt- und Altersklassenwertung abgesichert. An Platz eins war sowieso nicht viel zu machen, da er mir auf jeder Strecke zirka 40 Sekunden aufgebrummt hat.
Fazit: Sehr zufrieden mit der eigenen Leistung; gerade das Radfahren war super für die Moral, da ich an wirklichen starken Radfahrern vorbeigefahren bin. Die Strecken, der Wettkampf und die Qualen die Kopfsteinpflasteranstiege hoch haben sehr viel Spaß gebracht; nur der ganze Regelwirrwarr vom World Triathlon Verband war etwas zu viel – da habe ich lieber kleinere Wettkämpfe bei denen sich auf das Sportliche und auf das Miteinander konzentriert wird.“