Ratzeburg (pm). Auf Einladung der Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holstein hospitierte Rasmus Vöge, CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis Lauenburg-Nord, einen Vormittag in der evangelisch-lutherischen Kindertagesstätte „St. Petri Hand in Hand“ in Ratzeburg. Täglich kommen zirka 100 Kinder aus über 10 Nationen im Alter von 1 bis 6 Jahren in zwei Krippengruppen (1 bis 3 Jahre) und vier Elementargruppen (3 bis 6 Jahre) zusammen, um im Kontakt mit Gleichaltrigen und mit einem engagierten Team zu wachsen und „mit Gott groß zu werden“.
Das Team unter der Leitung von Andrea Krumkühler besteht aus 17 pädagogischen Fachkräften, einem Heilerzieher, einer Sprachexpertin, einer Musikpädagogin, einer Hauswirtschafterin und vier Reinigungskräften, sowie dem Hausmeister. Immer wieder unterstützen auch FSJ-Praktikanten und Berufsschülerinnen und Berufsschüler im Rahmen ihrer Ausbildung das Team. Nach der Vorstellung und einem Rundgang durch die Kita mit der Leiterin Andrea Krumkühler und der pädagogischen Leiterin des Fachdienstes Evangelische Kindertagesstätten im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, Nicole Götze ging es direkt in eine der Gruppen. Dort nahm Rasmus Vöge am Morgenkreis und Lesen teil und konnte einen kleinen Einblick in die Praxis der alltäglichen Arbeit erhalten. In einer Gesprächsrunde mit der Kita-Leitung, Nicole Götze und der Elternvertreterin wurde dann über die Herausforderungen des Kita-Alltags gesprochen.
Dazu erklärt Rasmus Vöge: „Die Erzieherinnen und Erzieher sind in den Gruppen im absoluten Dauereinsatz, daher ist die Belastung sehr hoch. Es freut mich, mit wie viel Elan und Energie sie diese Aufgaben meistern. Für mich steht fest, dass die Personalsituation in den Kindertagesstätten weiter verbessert werden muss, um dem Anspruch, dass Bildung in der Kita beginnt, gerecht zu werden. Mit dem neuem Kita-Gesetz wurde bereits der Fachkraft-Kind-Schlüssel erhöht und Mindestqualitätsstands verbessert. Aber es stehen weitere Maßnahmen aus, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. So muss die Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher zu einer dualen Ausbildung mit einer vernünftigen Ausbildungsvergütung weiterentwickelt werden. Denn auch wenn zusätzliche Stellen geplant werden, ist nicht garantiert, dass diese auch besetzt werden können. Gerade die Abwesenheit durch Urlaub, Fortbildung und Krankheit kann in einer Kita zu großen Problemen führen, die zu einem Qualitätsmangel führen. Ich nehme auch mit, dass der Anteil der Verwaltungsarbeit in der Arbeitsschlüsselung adäquat berücksichtigt werden muss, damit die Arbeit in der Kita für alle Beteiligten vernünftig erledigt werden kann.“ Am Ende dankte Rasmus Vöge dafür, dass sich alle Beteiligten die Zeit für diesen interessanten Vormittag genommen haben.