Ratzeburg/Dargow (pm). Der Kiwanis Club Ratzeburg hilft weiter den Kindern der Ukraineflüchtlinge in Dargow, Salem und jetzt Ratzeburg. Nach der Barspende waren zwei Freunde beim Umzug der kleinen Heimkinder von Dargow und Salem nach Ratzeburg dabei und unterstützten die DLRG und die Feuerwehr.
In der Unterkunft in Dargow sind zurzeit je 7 Kinder, die ab sofort in die Grundschule Sterley und die Gemeinschaftsschule Ratzeburg gehen. In Sterley wechseln die Kinder beim Betreten der Klasse die Straßenschuhe gegen Turnschuhe, um den Boden sauber zu halten. Weil nicht alle Kinder ein zweites Paar Schuhe haben, entschloss sich der Club den Kindern diese Schuhe zu kaufen. Um den insgesamt 14 Kindern und ihren Müttern den Schuheinkauf in Ratzeburg zu ermöglichen, fuhren der Salemer Bürgermeister Herbert Schmidt mit dem Feuerwehrbus und Kiwanier Werner Büttner mit seinem Pkw zweimal nach Ratzeburg. Anschließend gab es noch ein Eis mit Domblick in Ratzeburg.
Weiterhin stellte der Club für die unbegleiteten Kleinkinder und ihren Betreuerinnen in Ratzeburg drei Bollerwagen zur Verfügung, damit die Kleinen bei schönem Wetter kleine Ausflüge in der frischen Luft machen können. Die Wagen können auch für den Transport von Einkäufen benutzt werden.
Weil nach den ersten wenigen Schultagen die Osterferien begannen, wird der Club einen ergänzenden Unterricht zum Lernen des deutschen ABC und der Zahlen im Heim Dargow organisieren mit dem Ziel, dass die Schüler nach Ende der Ferien ihre Lehrer mit verbesserten Kenntnissen überraschen können und besser am Unterricht teilnehmen können. Mit dem Schulbesuch und dem ergänzenden Lernen tritt für die Kinder wieder ein wenig Normalität ein, was für die Verarbeitung der Fluchterlebnisse sehr wichtig ist.
In diesem Zusammenhang ist das Engagement der Schulen und der Schulträger besonders zu betonen, dass es unbürokratisch möglich ist, damit die Kinder auch in Deutschland zur Schule gehen können. Ein älterer Schüler stellte fest, „dass die neue Gemeinschaftsschule in Ratzeburg und der Unterricht das Beste sind, was ihm passieren konnte“. Ein tolles Lob!