Ratzeburg (pm). Die Ausstellung „SHOAH – Der Holocaust“ in der Ratzeburger Stadtkirche St. Petri soll am 31. März 2022 um 18Uhr mit einer öffentlichen Finissage verabschiedet werden. Zusammen mit Pröpstin Frauke Eiben wollen die Organisatoren von der Volkshochschule Ratzeburg und vom Verein Miteinander leben den Blick vom Inhalt der Ausstellung auf die Gegenwart lenken und das Phänomen der „Holocaustleugnung“ thematisieren.
Dazu wurde mit Dr. Olaf Kistenmacher ein ausgewiesener Experte für einen Vortrag geworden, der die vielfältigen Facetten von Holocaustleugnung und die ebenso vielfältigen Motivationen hinter diesem Phänomen bestens kennt und beschreiben kann. „Die offene Leugnung der Shoah ist nur die seltene, extreme Form einer Schuldabwehr. Dahinter steht das Bedürfnis, das einmalige Verbrechen unbedeutend zu machen. Verbreiteter als die Leugnung ist die beständige Relativierung der Shoah, indem zum Beispiel die Politik des Staates Israel oder die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie mit der Vernichtungspolitik der Nazis gleichgesetzt werden“, sagt Dr. Olaf Kistenmacher.
Die Veranstaltung wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“. Der Eintritt zur Finissage ist kostenlos.