Ratzeburg (tbi). Keine 24 Stunden nach der Wahl von Eckhard Graf zum künftigen Ratzeburger Bürgermeister haben wir die Reaktionen einiger Fraktionsvorsitzender der Stadtvertretung nachgefragt. Alle Befragten waren positiv auf eine künftige Zusammenarbeit eingestimmt.
Dr. Ralf Röger (CDU): „Die CDU Ratzeburg begrüßt das Wahlergebnis, allerdings nicht die geringe Wahlbeteiligung. Eckhard Graf war ein fachlich kompetenter Kandidat; ich halte ihn menschlich und fachlich für das Amt geeignet.“ Für die Freie Ratzeburger Wählergemeinschaft sagt Jürgen Hentschel: „Der Wähler hat das schon gut gemacht. Diese Entscheidung für einen Verwaltungsfachmann wird Ruhe in die Stadt bringen. Im Wahlkampf hat Eckhard Graf viel versprochen, wir werden beobachten, wie er in diesem hochdotierten Job die Stadt auch voranbringt, vor allem, was das Wohnen und den Tourismus angeht. Ich halte ihn für einen sehr kommunikativen Menschen und erwarte, dass er im Einvernehmen mit der Stadtpolitik Impulse für die Stadtentwicklung gibt.“
Uwe Martens von der SPD: „Als Sozialdemokrat bin ich über den Wahlausgang erfreut, wenn ein Sozialdemokrat die Wahl gewinnt. Eckhard Graf ist ausgezeichnet qualifiziert was die Verwaltungsseite und die ehrenamtliche Seite angeht; das ist gut für die Stadt. Er ist jemand, dem zuzutrauen ist, die Menschen mitzunehmen. Das ist wichtig für Ratzeburg. Sehr hoch ist ihm und allen Kandidaten anzurechnen, dass kein polarisierender Wahlkampf geführt wurde, sodass keine böse Stimmung in der Stadt aufgekommen ist.“
Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sagt Klaus-Stefan Clasen: „Mit Eckhard Graf wurde ein seriöser und kompetenter Verwaltungschef gewählt, er ist vom Fach. Ich hoffe und vertraue darauf, dass er die Probleme und die positiven Seiten der Stadt erkennt. Zum Wohle der Stadt muss es eine vernünftige Zusammenarbeit von Verwaltung und Stadtpolitik geben. Unsere Fraktion hat ihm bereits eine gute Zusammenarbeit angeboten“.
Wenn der gewählte Bürgermeister Eckhard Graf im Mai die Amtsgeschäfte vom amtierenden Bürgermeister Martin Bruns übernimmt, sind es etwa 12 Monate (Termin steht noch nicht fest) bis zur nächsten Kommunalwahl in Schleswig-Holstein. Anschließend setzt sich eine neue Stadtvertretung zusammen. Da die Amtszeit des hauptamtlichen Bürgermeisters sechs Jahre beträgt und Kommunalwahlen alle fünf Jahre stattfinden, ist ein „Doppel-Wahlkampf“ in 2028 wahrscheinlich.