Ratzeburg (pm). Auf Initiative des Ratzeburger Jugendbeirates ist in der Riemannstraße eine mobile Graffitiwand entstanden und im Zuge eines ersten Graffitiworkshops eingeweiht worden. Ein Künstler der Rap-School NRW ermunterte mit Unterstützung des Jugendzentrums STELLWERK rund 20 Ratzeburger Jugendliche, sich in der Graffitikunst auszuprobieren.
Das gestellte Thema des Workshops war „Herz einschalten – Rassismus ausschalten“, nach der gleichlautenden Antirassismus-Kampagne der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen. Nach einem kurzen Crashkurs ging es für die Jugendlichen direkt an die vom Jugendbeirat installierte Graffitiwand. An der Stützmauer unterhalb der Riemannhalle wurden die jungen Menschen dann kreativ. Innerhalb weniger Stunden entstanden eine Vielzahl von Motiven, die in einem vorgehenden Workshop bereits skizziert worden waren.
Graffiti-Künstler ‚Mo‘ gab dabei immer wieder Tipps für Verbesserungen oder legte auch mal selbst Hand an, um eine gestaltete Fläche mit wenigen Akzentuierungen zur Begeisterung der Jugendlichen deutlich aufzuwerten. Aus Sicht von Christian Klingbeil vom Team des STELLWERK war die Aktion für die Jugendlichen ein großer Erfolg. „Es ist immer wieder überraschend, wie kreativ Jugendliche werden können, wenn sie jemand anleitet, der sie ernst nimmt und ihnen wirklich auch etwas zutraut.“
Jugendbeiratsvorsitzender Lucca Rosenkranz beteiligte sich mit einem Graffitibeitrag an der Aktion. „No love for nobody“ prangt es als Schriftzug in großen gelben Lettern auf der Wand. Ein bewusst irritierender Satz, wie Lucca Rosenkranz erklärt: „Wir sprühen hier Motive gegen Rassismus. Und dieser Satz beschreibt die Haltung eines jeden Rassisten, menschenfeindlich und ohne Liebe für irgendjemanden.“ Für Ratzeburger Jugendbeirat war diese Aktion nur der Auftakt für seine Beteiligung in der Kampagne „Herz einschalten – Rassismus ausschalten“. Bereits im März zu den ‚Internationalen Wochen gegen Rassismus‘ sollen die nächsten Aktionen gestartet werden. Die Graffitiaktion wurde gefördert durch den Jugendfond der Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.