Geesthacht (pm). Wohnen im Hamburger Rand wird immer teuer, mancherorts fehlt es an Wohnraum. Geesthacht steuert dem aktiv entgegen: Bei 31.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind aktuell über 2.000 Wohnungen in Planung, im Bau oder bereits fertiggestellt.
Ein Viertel der neuen Wohnungen entsteht als sozialer Wohnungsbau. Das hat die Ratsversammlung Geesthacht für alle kommenden Bauvorhaben festgeschrieben. Außerdem sorgt die Stadt mit ihrem eigenen öffentlichen Wohnungsunternehmen (WoGee) dafür, dass Wohnen in Geesthacht bezahlbar bleibt. Eine Erfolgsgeschichte, über die der Geesthachter Bürgermeister Olaf Schulze dem SPD-Spitzenkandidaten zur Landtagswahl bei einem Rundgang durch die Hafencity berichtete. Begleitet wurde er von der örtlichen SPD-Landtagskandidatin Anika Pahlke, die gleichzeitig stellvertretende Vorsitzende der SPD-Geesthacht ist. „Wer bei den Eltern ausziehen möchte, eine Familie gründet oder im Alter eine kleinere und barrierefreie Wohnung benötigt, merkt schnell: Es fehlt bezahlbarer Wohnraum in unserer Region. 2021 lag die Preiserhöhung bei uns wieder deutlich über dem Landesdurchschnitt. Hier muss dringend auch etwas vom Land kommen, um dem entgegenzuwirken. Denn anders als früher macht die Miete inzwischen häufig mehr als ein Drittel des Einkommens aus und wird für viele zunehmend zur Belastung“, so Anika Pahlke.
Thomas Losse-Müller zeigte sich beeindruckt von dem Fortschritt auf den Baustellen und sieht mit Blick auf die steigenden Einwohnerzahlen ebenso wie Schulze Handlungsbedarf: „Unverständlich ist für mich, dass so ein großer Ort keinen eigenen Bahnanschluss hat, obwohl eine Trasse noch vorhanden ist. 8.000 Menschen pendeln täglich rein und 9.000 Menschen raus. Hier gibt es eine echte Chance, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen und die Region insgesamt attraktiver zu machen.“ Für die Entwicklung der Stadt sind der Bahnanschluss und die Ortsumgehung ganz wesentlich, appellierte Geesthachts Bürgermeister in Richtung Kiel. Dem stimmte auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Petra Burmeister zu, die sich seit vielen Jahren aktiv für den Bahnanschluss einsetzt.