Herzogtum Lauenburg (pm). Die Brutsaison für den Wappenvogel des NABU, den Weißstorch, kann trotz einiger wetterbedingten Widrigkeiten als gut bezeichnet werden. Es sind 78 Jungvögel auf den Weg in den Süden ausgeflogen.
Aufgrund von Meldungen der Horsteigentümer trafen die ersten Störche am 10. Februar in Anker ein. Es gefolgten von die Nussern am 17. Februar sowie von Berkenthin und Walksfelde am 18. Februar. In Sierksrade und Kuddewörde wurden aufgrund von Beobachtungen viele Kämpfe um die Nester gesichtet. Nilgänse belästigten das Storchenpaar in Breitenfelde zum wiederholten Male und verhinderten somit wieder eine erfolgreiche Brutaufzucht.
Es hielten sich in diesem Jahr etliche, beringte Störche im Kreisgebiet auf. Diese Sichtungen erfolgten in Basedow, Berkenthin, Büchen-Dorf, Kühsen, Kulpin, Lanze und Wiershoop. In Kühsen beteiligte sich ein in Schweden beringter Storch an der Aufzucht. Durch Ablesung der Ringe der beiden Lanzer Störche ist das Alter von 15 und 16 Jahre belegbar. Es sind die ältesten bekannten Störche im Kreisgebiet.
In diesem Jahr wurden 68 von 181 im Kreis bekannten Nestern genutzt. In Gülzow und Kühsen wuchsen in den altbekannten Nestern jeweils 4 Jungstörche heran, des weiteren jeweils fünfzehn 1-er, vierzehn 2-er und neun 3-er Gelege. So brüteten in diesem Jahr sieben Paare mehr als im Vorjahr, so dass insgesamt 39 (2020 waren es 42) Brutpaare erfolgreich 78 (2020 waren es 103) Jungtiere aufzogen. Sechszehn Paare hatten keinen Bruterfolg. Die erstmalig im Jahr zuvor erfolgten Baumbruten fanden in Gülzow und Juliusburg eine Wiederholung. Außerdem gibt es aus Duvensee eine dritte erfolgreiche Baumbrut zu vermelden.
In diesem Jahr sind insgesamt 39 juvenile und 2 adulte (2020 waren es 14 juvenile) tote Störche bekannt geworden. Wie gewohnt sind die Störche in der zweiten August-Hälfte auf den Weg in den Süden gestartet. Da der Weißstorch unter das Artenschutzrecht fällt, werden die auflaufenden Daten gesammelt und am Ende der Storchensaison an das Michael-Otto-Institut im NABU in Bergenhusen gemeldet, wo sie nicht nur Schleswig-Holstein weit, sondern auch bundes- und alle zehn Jahre sogar weltweit ausgewertet werden.
Die Storchenbetreuer des NABU Mölln bedanken sich für die Rücksendung der bei den Nestbesitzern verteilten Erfassungsbögen und freuen sich weiterhin über jegliche Meldungen aus dem Herzogtum Lauenburg zum Thema Weißstorch. „Ein ausdrücklicher Dank gilt der Firma Manske Baumaschinen, Breitenfelde, für ihre freundliche Unterstützung der Schutzbemühungen.“