Ratzeburg (pm). Kunst und Kirche, Tanz und Spiritualität, Bewegung und Stille: Die Besucher:innen des Ballettabends „Denn da ist immer Licht“ haben die Ratzeburger Petrikirche am Montag (27. September 2021) ganz neu kennengelernt. Im Rahmen des Kulturfestivals „Grün ist die Hoffnung – Kultur auf dem Gottesacker“ war das Bundesjugendballett John Neumeier mit der jungen Compagnie zu Gast in Ratzeburg. In zwei Vorstellungen interpretierte das Ensemble das Festivalthema Vergänglichkeit tänzerisch.
Mit dabei waren in den ausgewählte Repertoire-Stücken wie „No man is an Island“, das der Intendant des Bundesjugendballett, John Neumeier, eigens für die Compagnie kreiert hat sowie Eigenkreationen „Von 55 Engeln behütet“ vom Ballettmeister Raymond Hilbert oder „Les enfants des étoiles“ des Tänzers Thomas Krähenbühl. Die bereits bewährte Kooperation des Ensembles mit dem Hamburger Pastor Dr. Jens-Martin Kruse überzeugte auch das Ratzeburger Publikum. Die geistlichen Impulse und die künstlerischen Beiträge aus Tanz und Musik haben miteinander harmoniert, sich gegenseitig ergänzt und vertieft.
„Es war ein grandioser Abend mit getanzter Spiritualität“, sagt Bernd K. Jacob, Friedhofsbeauftragter des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Er hat das Kulturfestival „Grün ist die Hoffnung“ erarbeitet und freut sich über den Erfolg von großer Kultur in Ratzeburg. „Ich bin sehr dankbar, dass unser Festival vom Licht dieser Spitzenkompanie etwas abhaben durfte. Die Petrikirche hat einen Abend wie lange nicht erlebt.“
Der Ballettabend ist eine von zwei hochkarätigen Veranstaltungen im Rahmen des Kulturfestivals, die durch den Bund finanziell gefördert wurden. Über das Soforthilfeprogramm „Kirchturmdenken“ fließen die Mittel aus dem Bundesprogramm „Kultur im ländlichen Raum“ in die Ausstellung SkullTales in Dassendorf und den Tanzabend mit dem Bundesjugendballett John Neumeier in Ratzeburg. „Nach langer kultureller Abstinenz ist es eine große Freude in unserer ländlichen Propstei Herzogtum Lauenburg dezentral Veranstaltungen mit Ausstrahlung durchzuführen und Menschen einzuladen in einen Dialog über Gott und die Welt einzutreten“, sagt Pröpstin Frauke Eiben.