Mölln (pm). Anlässlich des 75. Landesgeburtstages besuchten die Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages Arminata Touré gemeinsam mit dem ADS-Grenzfriedensbund e.V. und Schülerbotschaftern aus deutscher und dänischer Minderheit die Möllner Gemeinschaftsschule. Die Jugendlichen aus Flensburg und dem südlichen Dänemark erzählten eindrucksvoll von ihren Erfahrungen als jeweils nationale Minderheit.
Gerade in Zeiten von Corona merkt man, dass Selbstverständlichkeiten wie ein reibungsloser Grenzübertritt so selbstverständlich nicht sind. Die Botschafterinnen berichteten davon sehr persönlich und leiteten dann Diskussionen mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 10e der Gemeinschaftsschule an: Was macht die deutsch-dänische Grenzregion so besonders? Wie ist es, in einer nationalen Minderheit aufzuwachsen, wie gestaltet sich das Zusammenleben von Mehrheit und Minderheit? Welche Erfahrungswerte gibt es und wie sehen Zukunftsperspektiven und –visionen aus?
Es ging um übergreifende Fragen wie die eigene Identität, die in wechselnden Gesprächsrunden auch mit dem Landtagsabgeordneten des SSW Christian Dirschauer, dem Möllner Bürgermeister Jan Wiegels und vor allem der jungen Landtagsvizepräsidentin, der diese Gespräche mit Jugendlichen sichtlich Freude bereiteten, erörtert wurden. „Das war ein tolles Angebot für unsere Schülerinnen und Schüler und brachte direkte Einblicke in Zusammenhänge, die wir hier im Lauenburgischen sonst nicht erfahren können“, bedankte sich Schulleiter Dr. Volker Schmidt für den Besuch aus Kiel und Flensburg.
Möglich wurde der Besuch durch die Kooperation mit dem Netzwerk des ADS-Grenzfriedensbundes – initiiert von Parlamentspräsident Klaus Schlie aus Mölln und finanziert vom Landtag im Zuge der Aktivitäten für das Jubiläumsjahr 2020.