Herzogtum Lauenburg (pm). Nachdem auch die FDP-Fraktion sich zu den sensationellen Funden in Groß Pampau in der Öffentlichkeit präsentiert, Kreispräsident Füllner hatte dieses bereits schon im Juli getan, ist die SPD-Kreistagsfraktion laut eigener Aussage sehr erfreut über das mittlerweile parteiübergreifende Interesse der großartigen Fundstellen im Kreisgebiet. „Bereits am 1. Oktober 2019, also vor fast zwei Jahren, haben wir als Sozialdemokraten einen entsprechenden Antrag im zuständigen Ausschuss des Kreises eingebracht“, kommentiert Gitta Neemann-Güntner, kulturpolitische Sprecherin der SPD Kreistagsfraktion, die öffentlichen Bekundungen von CDU und FDP. In unserem Antrag damals haben wir den Landrat gebeten,
• Eckwerte für ein neues, modernes Museum zusammen zu tragen, um die sensationellen Fundstücke der Wale in Groß Pampau angemessen im Kreis präsentieren zu können
• Mögliche Standorte für ein Museum im Kreisgebiet zu ermitteln
• Gespräche über ein mögliches gemeinsames Projekt mit der Stadt Lübeck zu führen
• Kontakt mit dem Inhaber des Markenrechts „GeoPark Nordisches Steinreich“ aus Schwarzenbek aufzunehmen, der aller Voraussicht nach sein Markenrecht abgeben würde
• Kosten für das Projekt zu ermitteln und Zuschüsse einzupreisen“
Nach Aussagen von Landrat Mager seien nach Meldung der SPD tatsächlich Gespräche mit dem Lübecker Bürgermeister geführt worden. Neemann-Güntner weiter: „Wir werden diesbezüglich in der nächsten Sitzung noch einmal nachfragen, ob es in der Zwischenzeit schon weitere Erkenntnisse gibt.“
Nach Ansicht der Sozialdemokraten gilt es nun, nach Wegen zu suchen, um den einmaligen Fossilien einen angemessenen Ausstellungsrahmen zu geben. „Wir könnten uns ein interaktives und sehr modernes Museum, ähnlich wie in Ratzeburg „Barlach-goes-young“ vorstellen, um erst Recht die jüngere Generation anzusprechen. Denn es steht für uns außer Frage, dass ein Museum nur dort entsteht, wo die Funde gemacht wurden, und das ist nun einmal in unserem Kreis,“ so die Sozialdemokraten.
„Gemeinsam mit Kreis-, Landes- und Bundesmitteln sollte es uns gelingen, hier etwas Einmaliges für unseren Landkreis zu schaffen. Daher freuen wir uns über die Zustimmung zu unserem Antrag vor zwei Jahren. Ich hoffe und wünsche mir, dass wir parteiübergreifend Konsens in dieser Frage finden,“ so Neemann-Güntner abschließend.