Groß Pampau (pm). Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt, besuchte gemeinsam mit seinem lauenburgischen Fraktionskollegen Jan Marcus Rossa und der FDP-Kreistagsfraktion die Kiesgrube in Groß Pampau, in der Gerhard Höpfner und sein Team in den vergangenen knapp 40 Jahren zahlreiche Skelette von Walen und anderen Meerestieren wie Riesenhaien, Robben und Schildkröten ausgegraben hat. Gerhard Höpfner berichtete von der wissenschaftlich herausragenden Bedeutung der Funde aus der Ur-Nordsee, dem Glücksfall der oberflächennahen Tonförderung, dem sehr aufgeschlossenen Besitzer der Kiesgrube und dem Streit mit der Hansestadt Lübeck über die Ausstellung der Exponate.
Die Vorstellung des Ausgrabungsteams zur Präsentation der Skelette ist ein richtiges
Urmeer-Museum, in dem die Evolution und die Veränderungen auf der Erde anschaulich
erklärt werden sollten. Die FDP-Vertreter zeigten sich von dieser Idee begeistert. Für eine
Realisierung sind jedoch erhebliche Vorarbeiten zu leisten wie eine Konzepterstellung, eine
Standortauswahl und ein Finanzierungskonzept mit Landes- und Bundesmitteln.
Christopher Vogt sagte: „In Lübeck scheint man an einem angemessenen Museum für diese
großartigen Funde kein großes Interesse mehr zu haben. Wenn sich unser Kreis jetzt hierbei
auf den Weg machen würde, werde ich dafür werben, dass Land und Bund dies unterstützen werden. Das wäre ein echtes Highlight für unsere Region.“ Jan Marcus Rossa ergänzte: “Die Fossilienfunde in der Tongrube von Groß Pampau haben eine so herausragende, auch wissenschaftliche, Bedeutung, dass wir alles daran setzen müssen, dass ein Museum für die Urwale und die vielen anderen Fossilien hier im Kreis, also in unmittelbarer Nähe zum Fundort, entstehen sollte. Zu Lübeck haben die Ausgrabungen Gerhard Höpfners nun wirklich keinen Bezug.“
Für die FDP-Kreistagsfraktion machte die Vorsitzende Judith Gauck deutlich, dass die FDP ein mögliches Museum im Kreistag zum Thema machen werde: „Der Kreis sollte das Grabungsteam zunächst bei der sicheren Lagerung der Exponate unterstützen und dann eine Machbarkeitsstudie für ein Urmeer-Museum in unserem Kreis auf den Weg bringen.“