Elmenhorst (pm). Am vergangenen Freitag endete in dem durch ein schweres Unwetter getroffenen Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz der Gesamteinsatz der zweiten und dritten Feuerwehrbereitschaft des Kreises Herzogtum Lauenburg. Das Konzept der Feuerwehrbereitschaften wurde in den letzten Jahren federführend durch den Kreisfeuerwehrverband (KFV) Herzogtum Lauenburg stringent weiterentwickelt und kam nun im Zusammenhang mit dem Hilfeersuchen kurzfristig zum Tragen:
Das Land Schleswig-Holstein (SH) konnte über die untere Katastrophenschutzbehörde des Kreises Herzogtum Lauenburg auf das bestehende Bereitschaftskonzept des KFV unmittelbar zugreifen. Neben den beteiligten Feuerwehren der beiden Feuerwehrbereitschaften, sind auch Mitglieder des Löschzug-Gefahrgut (LZ-G), der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV), Feuerwehrseelsorge, Technische Einsatzleitung (TEL) sowie zwei in Elmenhorst neustationierte Löschgruppenfahrzeuge (LFKatS) der Landesfeuerwehrbereitschaft Schleswig-Holstein aktiviert worden.
„Unser präventives Verbandskonzept mit der Bildung von Feuerwehrbereitschaften hat sich ausgezahlt“, sagt Sven Stonies, Kreiswehrführer im Herzogtum Lauenburg, „Die aufgestellten Strukturen haben sich bewährt und konnten schnell aktiviert werden. Die Träger der Feuerwehren, unter anderem die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, haben in unserer Region uneingeschränkt das Hilfeersuchen aus Rheinland-Pfalz unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich und sollte besonders hervorgehoben werden.“
Der KFV unterstreicht die professionelle und reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen vor Ort sowie mit der Kreisverwaltung, die durch einen regelmäßigen Austausch und unbürokratische Absprachen geprägt war. Stonies, der mit seinem Stellvertreter Torsten Möller sich vor Ort im Landkreis Ahrweiler ein persönliches Bild machen konnte, unterstreicht das teilweise apokalyptische Szenario der Zerstörung: „Unsere Einsatzkräfte waren durchweg hochmotiviert um das Leid zu mindern, zuletzt haben unsere 180 Kameradinnen und Kameraden prägende Eindrücke mit nach Hause genommen.“
Der Kreisfeuerwehrverband plant in diesem Zusammenhang Einsatznachbesprechungen und eine wichtige Aufarbeitung der Erlebnisse. Die Kreiswehrführung dankt ausdrücklich allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz. „Die sich für diesen durch Leid, Elend und Zerstörung geprägten Einsatz freiwillig gemeldeten Kameradinnen und Kameraden haben zum Wohle der Bürgerinnnen und Bürger vor Ort durch ihre Arbeit einen wichtigen Anteil beitragen können. Darauf kann jede eingesetzte Einsatzkraft stolz sein! Uns sind nur wenige Unfallanzeigen im Verband bekannt, von schwerwiegenden Unfällen können wir zum Glück nicht berichten“, so Stonies.
Landrat Dr. Christoph Mager und die Kreiswehrführung beabsichtigen zeitnah ein lockeres Austauschtreffen der Einsatzkräfte, wobei die rund 70 Kräfte von ASB, DLRG, DRK und THW im Rahmen der Blaulichtfamilie hier ebenfalls eingeladen werden.